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Pikante Spionage-Affäre im Rugby: Die neuseeländischen Weltmeister werfen ihrem Erzrivalen Australien vor, sie vor dem traditionsreichen Duell um den Bledisloe Cup am Samstag abgehört zu haben.
Die All Blacks riefen die Polizei in ihr Hotel in Sydney, zuvor hatten sie in einer Stuhlpolsterung eine fachmännisch montierte Wanze gefunden.
"Eine All-Blacks-Besprechung hat vor wenigen Tagen in diesem Raum stattgefunden", berichtete der neuseeländische Verbands-Vize Steve Tew: "Wenn die Wanze funktioniert hat, was wir nicht genau wissen, dann wurden wir abgehört. Wir nehmen diesen Vorfall sehr ernst." Eine "Katastrophe" für das Spiel sei dies allerdings nicht.
Bill Pulver, Chef des australischen Rugby-Verbands ARU, bestritt gegenüber dem "New Zealand Herald", dass seine Organisation in die Vorgänge verwickelt sei. "Das Abhören eines Team-Raums ist grotesk. Ich habe keine Ahnung, was da hinter steckt", sagte er.
Die australische Polizei hat inzwischen Ermittlungen in dem Fall aufgenommen. Auch das Hotel im Stadtteil Double Bay untersucht die Vorfälle.
Der Bledisloe Cup wird jährlich zwischen den All Blacks und den australischen Wallabies ausgetragen und umfasst drei Matches. In den letzten 13 Jahren gewann immer Neuseeland die nach einem früheren Generalgouverneur des Landes benannte Trophäe.
