Renn-Kanute Ronald Rauhe steht bei seinen letzten Olympischen Spielen im Finale des Kajak-Einers über 200 m. Der 34-Jährige zog als Zweiter seines Halbfinals in den Endlauf am Samstag auf der Lagoa Rodrigo de Freitas ein.
"Ich bin gut drauf. Das gibt mir Auftrieb für das Finale", sagte Rauhe, der im Zweier über die Sprintdistanz in Rio de Janeiro mit Tom Liebscher Fünfter geworden war.
Routinier Rauhe war 2004 in Athen Olympiasieger im K2 über 500 m geworden. Ob er seine Karriere nach den Sommerspielen in Rio sofort beenden oder noch ein Jahr paddeln wird, ließ er offen.
Von Beginn an auf Kurs
Schon in seinem Vorlauf wurde der Kurzstreckenspezialist ohne Probleme Erster. Dort verwies er in seinem Rennen den Italiener Manfredi Rizza und den Kanadier Mark De Jonge auf die Plätze. Der 34-Jährige überquerte nach 34,350 Sekunden die Ziellinie. Ein fünfter Platz hätte Rauhe fürs Weiterkommen gereicht. Insgesamt sprintete das deutsche Kraftpaket in der Lagoa de Freitas zur drittschnellsten Vorlaufzeit. In den Komplementärläufen fuhren nur der Franzose Maxime Beaumont (34,322) und der Brite Liam Heath (34,327) noch schneller.
Im Zweierkajak über die gleiche Distanz hatte es für Ronald Rauhe im Team mit Tom Liebscher nicht zur erhofften Medaille gereicht. Umso motivierter ist der Kajak-Routinier am Freitagmorgen Ortszeit in das Einzelrennen gegangen.
Auch Brendel/Vandrey in der nächsten Runde
Nur wenige Momente später absolvierte auch das Duo Sebastian Brendel/Jan Vandrey seinen Vorlauf. Im Canadier-Zweier kamen der Olympiasieger im Canadier-Einer (Brendel) mit seinem Partner Vandrey im zweiten Rennen souverän auf den ersten Rang und lösten somit bereits das Ticket für das A-Finale. Die beiden kontrollierten den Lauf von Beginn an, bei allen Zwischenzeiten lag das Team des Deutschen Kanu-Verbandes an der Spitze.
Letztlich benötigten Brendel und Vandrey für die 1000 Meter 3:33,482 Minuten, was kommuliert die zweitschnellste Zeit bedeutete. Nur die Lokalmatadoren Erlon de Souza Silva und Isaquias Quieroz dos Santos waren noch einmal zwei Zehntelsekunden schneller. Das Finale im Zweiercanadier findet am Samstag (14:14 Uhr MESZ) statt.
