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Mi, 24.07. - So, 11.08.

Paukenschlag! Nur ein Harting im Finale

Enttäuschung: Robert Harting hat es nicht ins Finale geschafft
Enttäuschung: Robert Harting hat es nicht ins Finale geschafft
Foto: © getty, Alexander Hassenstein
12. August 2016, 17:18
sport.de
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Am siebten Wettkampftag der Olympischen Spiele von Rio de Janeiro steht erstmals eine der olympischen Kerndisziplinen im Fokus: Mit den Qualifikationen der Diskuswerfer, der 800 m der Herren, 100 m der Frauen und dem Auftakt des Siebenkampfs ruhten alle Augen auf der Leichtathletik. Für den DLV gab es jedoch nicht nur Erfreuliches zu berichten.

Diskus-Titelverteidiger Robert Harting kam in der zweiten Quali-Gruppe einfach nicht in Schwung, startete mit zwei ungültigen Versuchen und stand beim entscheidenden Dritten mächtig unter Druck.  Dem 31-Jährigen gelang in der Folge zwar sein einziger gültiger Versuch, 62,21 Meter reichten aber bei Weitem nicht für den Endkampf. Im Interview mit der "ARD" erklärte Harting: "So blöd es klingt: ich hab mir einen Hexenschuss beim Licht ausmachen geholt. Ich habe Spritzen bekommen, aber da kannst du als Rotationssportler nicht viel machen. Ich habe keine Erklärung dafür, tut mir leid." Nun sei er zwar enttäuscht, aber irgendwie auch froh, dass es vorbei sei. 

Was die Fortsetzung seiner Karriere angeht, sagte Harting: "Ich muss mir schon eine Idee holen, wie es jetzt weitergeht, das ist ja auch ein ermüdender Prozess. 2018 ist auf jeden Fall Schluss."

Jasinski profitiert

Auch ohne die geforderte Weite zu knacken, schaffte Christoph Harting mit 65,41 Metern hingegen locker die Quali. Dank des schlechten Abschneidens von Robert Harting reichte es am Ende auch für Daniel Jasinski, der in der Endabrechnung Elfter wurde.

Keine Blöße gab sich der polnische Weltmeister Piotr Malachowski. Der Weltjahresbeste kam im zweiten Versuch auf 65,89 m und deutete seine Ambitionen auf Edelmetall an. Auf direkten Weg qualifizierte sich zudem etwas überraschend der Österreicher Lukas Weißhaidinger (65,86 m). Zudem schleuderten Andrius Gudzius aus Litauen (65,18 m) und der estnische Altmeister Gerd Kanter (64,02 m) auf Weiten, die noch für einen Platz Finale reichen könnten. Gar nicht zurecht kam derweil der in dieser Saison bisher so starke Jamaikaner Fedrick Dacres, der nach indiskutablen 50,69 m seine Sachen packen musste. Dacres war als Nummer vier der Welt (68,02) nach Rio gereist.

Schwanitz ohne Probleme

Die Quali fürs Finale ebenfalls in der Tasche hat Kugelstoß-Europameisterin Christian Schwanitz, die im ersten Versuch 19,18 m stieß. Im Finale kommt es unter anderem zum erwarteten Duell mit der favorisierten Neuseeländerin Valerie Adams, die mit 19,74 m die Bestweite setzte. Zudem untermauerte das US-Duo Michelle Carter (19,01 m) und Raven Saunders (18,83 m) Medaillen-Ambitionen. Sara Gambetta (17,24 m) und Lena Urbaniak (16,62 m) bleiben unter ihren Möglichkeiten.

"Das erste Ziel ist damit erreicht. Der Regen hat mich aber überrascht. Hallo? Wir sind hier schließlich in Rio", sagte Schwanitz: "Die Kugeln hier sind alle neu. Ein Tropfen Regen, und sie rutschen weg wie in Seife getaucht. Darauf musste ich mich erstmal einstellen. Adams wirkte aber auch nicht so souverän. Ich denke nicht, dass sie noch einen Meter draufpacken kann", sagte Schwanitz: "Es wird ein enger Kampf zwischen uns Dreien."

Schäfer mit Start nach Maß

Carolin Schäfer hat einen starken Start in den Siebenkampf der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro erwischt. Die 24-Jährige lief in 13,12 Sekunden neue persönliche Bestzeit über 100 m Hürden und liegt nach der ersten Disziplin mit 1106 Punkten auf Rang fünf. London-Olympiasiegerin und Weltmeisterin Jessica Ennis-Hill aus Großbritannien lief mit 12,84 Sekunden die schnellste Zeit (1149).

Die ehemalige WM-Vierte Claudia Rath blieb mit 13,63 Sekunden (1031/16.) ebenso etwas unter ihren Möglichkeiten wie Jennifer Oeser. Die Leverkusenerin rangiert nach 13,69 Sekunden mit 1023 Punkten zunächst auf Platz 19. Auch die kanadische Vize-Weltmeisterin Brianne Theisen-Eaton konnte mit ihrem Auftakt nicht zufrieden sein. Die Weltjahresbeste blieb mit 13,18 Sekunden über zwei Zehntel über ihrer Leistung von Götzis, als sie am Ende 6808 Punkte sammelte.

Rath büßt weiter ein

Im Hochsprung machte Oeser dann wieder einige Punkte gut, als sie mit starken 1,86 Meter eine neue Bestleistung sprang. Mit 1,83 m zeigte auch Carolin Schäfer eine gute Leistung, Claudia Rath büßte mit 1,74 m hingegen weitere Punkte ein. Die Spezialistinnen Nafissatou Thiam und Katarina Thompson-Johnson glänzten hingegen mit sehr starken 1,98 m.

Im Gesamtklassement führt nach zwei Disziplinen Top-Favoritin Jessica Ennis-Hill (2242) vor Akela Jones (2178). Carolin Schäfer (2122) und Jennifer Oeser (2077) liegen noch in  Schlagdistanz.

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