Das Duell der absoluten Schwimm-Superstars Ryan Lochte und Michael Phelps hat der Rekordolympiasieger Phelps über die 200 Meter Lagen klar für sich entschieden. Der deutsche Starter Philip Heintz schwamm indes auf einen tollen sechsten Platz.
Michael Phelps demonstrierte in unnachahmlicher Art und Weise seine Ausnahmestellung über die 200 Meter Lagen und feierte in dieser Disziplin seinen vierten Olympiasieg. Dieses Kunststück ist in einer olympischen Einzeldisziplin bislang nur seinen Landsleuten Al Oerter (Diskuswerfen) und Carl Lewis (Weitsprung) geglückt. Die lebende Sportlegende, der in diesem Rennen seinen 22. Olympiasieg insgesamt feierte, schlug nach 1:54,66 Minuten als Erster an und siegte mit dem riesigen Vorsprung von fast zwei Sekunden. Er lag damit 1,95 Sekunden vor dem Japaner Kosuke Hagino. Dritter wurde der Chinese Wang Shun.
Der zweite Top-Star aus den USA erlebte auf den letzten 100 Metern ein Fiasko: Ryan Lochte lag nach dem Rückenschwimmen und der zweiten Bahn noch in Führung. Auf den letzten beiden Bahnen brach er dann aber völlig ein und verlor noch über 2,8 Sekunden auf seinen Dauerrivalen Phelps. Am Ende wurde Ryan Lochte Fünfter und schlug nur eine Hundertstelsekunde vor dem einzigen deutschen Starter Philip Heintz an.
Der 25-Jährige schwamm zwar neue persönliche Bestzeit sowie deutschen Rekord und lieferte ein für seine Verhältnisse herausragendes Rennen ab, doch am Beckenrand regierte zunächst der Frust. Nur vier Zehntelsekunden trennten Heintz am Ende von einer Bronzemedaille: "Ich wollte schon immer eine Medaille. Jetzt haben mir vier Zehntel gefehlt, es ist einfach scheiße! Die Atmosphäre war einfach unglaublich. Es tut einfach nur weh gerade, aber die Stimmunng war genial", so der Deutsche in der "ARD".

