Michael Phelps schwimmt auch in Rio de Janeiro alles in Grund und Boden, doch der heimliche Star im Olympic Aquatics Stadium ist Nacht für Nacht sein zuckersüßes Söhnchen. Wenn Phelps nach seinen Goldrennen zu seiner Familie auf die Tribüne steigt, sein drei Monate altes Baby auf die Wangen küsst und es sanft in die Arme nimmt, schmelzen weltweit Millionen Fanherzen.
"Dass er dabei ist, wenn ich meine potenziell letzten Wettbewerbe bestreite, ist etwas Großartiges. Das mit ihm zu teilen, bedeutet mir so viel", sagt Phelps senior aufgeregt.
Baby Boomer ist dagegen die Ruhe selbst. Den Hosenmatz lässt der Trubel um seinen Vater, den Rekord-Olympiasieger, völlig kalt. Mit dicken Kopfhörern auf den Ohren, die ihn vor dem Lärm in der Halle schützen, gähnt er zur Mitternachtszeit oft vor sich hin. Oder er schläft. Entweder auf dem Arm von Mama Nicole oder in einer Tragetasche auf deren Bauch geschnallt. Sein Strampler trägt natürlich die Initialen seines berühmten Papas ("MP"), oder ganz klassisch "Stars and Stripes".
Nach den Wettbewerben aber ist Boomer meistens hellwach, dann schlägt seine große Stunde. Dutzende Fotografen streiten sich heftig um das beste Bild von Phelps mit Sohn, eingerahmt von Nicole und Phelps' Mutter Debbie.
Boomer löst Social-Media-Hype aus
Bilder von Boomers Olympia-Abenteuer kann man sich auch in sozialen Netzwerken anschauen - das Baby hat natürlich bereits einen eigenen Instagram-Account ("boomerphelps").
Als "Team Daddy" geht die Phelps-Familie in Rio an den Start, und der Ausnahmeschwimmer muss trotz seiner Triumphe aufpassen, dass ihm sein kleiner Sohn nicht den Rang abläuft.
