Nach dem verpassten Finaleinzug im Frauen-Doppelzweier bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro hat Marie-Catherine Arnold den Deutschen Ruderverband kritisiert.
"Uns hat die kurze Vorbereitungszeit einen Strich durch die Rechnung gemacht", sagte Arnold nach dem fünften Platz im Halbfinale mit Mareike Adams.
Das Boot war erst vor dem Weltcup-Finale in Posen Mitte Juni zusammengesetzt worden. "Wir sind die Marionetten, die hin- und hergesetzt werden", sagte Arnold. Adams hatte im vergangenen Jahr gemeinsam mit Julia Lier noch WM-Bronze gewonnen. Lier war im Saisonverlauf aber in den Doppelvierer gewechselt, der am Mittwoch im Finale Goldfavorit ist.
Arnold hatte 2015 bei der WM im französischen Aiguebelette Silber mit dem Doppelvierer geholt, musste nun aber für Lier weichen. "Da sind der Chef- und die Bundestrainer in der Verantwortung", klagte die deutsche Einer-Meisterin Arnold.
DRV-Cheftrainer Marcus Schwarzrock nahm die Kritik gelassen. "Wir versuchen, im Sinne des maximalen Erfolgs zu handeln. Im Doppelvierer sind wir auf einem guten Weg", sagte Schwarzrock.

