Einen Rekord-Knipser wie Gonzalo Higuaín adäquat zu ersetzen, dürfte den wenigsten Managern leichtfallen. Trotz prall gefüllter Kassen steht der SSC Neapel vor der Herkulesaufgabe, einen würdigen Nachfolger für den nach Turin abgewanderten Argentinier zu finden.
Am Montagabend wurde nun ein neuer Torjäger beim italienischen Vizemeister vorgestellt: Der polnische EM-Star Arkadiusz Milik wechselt für knapp 30 Millionen Euro von Ajax Amsterdam in die kampanische Metropole. Pünktlich zur Feier anlässlich des 90-jährigen Jubiläums des Klubs wurde der Transfer des 22-Jährigen, der einen Fünfjahresvertrag erhält, bestätigt.
Der Angreifer ist begeistert: "Es ist eine Ehre, ein Teil eines Teams mit so viel Geschichte wie Neapel zu sein. Ich werde alles tun, damit die wunderbaren Fans glücklich sind."
Inter lehnt Icardi-Offerte ab
Dennoch dürften die Fans der Azzurri noch auf größere Kaliber für den Sturm hoffen. Immer wieder fällt der Name von Higuaín-Landsmann Mauro Icardi, seines Zeichens Kapitän beim kriselnden Ligakonkurrenten Inter. Der 23-Jährige zählt seit Jahren zu den torgefährlichsten Spielern der Serie A und soll mit einem Wechsel zu Champions-League-Teilnehmer Neapel geliebäugelt haben. Problem: Die Klubs scheinen beim Thema Ablöse weit auseinander zu liegen.
Nach übereinstimmenden Medienberichten aus Italien hat Inter ein lukratives SSC-Angebot für Icardi abgelehnt. Angeblich sollen rund 60 Millionen Euro nicht ausreichend gewesen sein, um den Goalgetter nach Kampanien zu locken. Der einmalige Nationalspieler, der in der vergangenen Spielzeit 16 Tore in 34 Spielen erzielte, soll "unverkäuflich" sein. Napoli hat dem begehrten Offensivmann ein Jahresgehalt von 7 Millionen Euro netto geboten - vergeblich. Fraglich, ob der Verein von Enfant terrible Aurelio De Laurentiis das Angebot noch einmal aufbessern wird.