Die russische Whistleblowerin Yuliya Stepanova wird nach Angaben ihres Ehemanns nicht vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS ziehen, um noch einen Olympia-Start zu erwirken.
Vitali Stepanov erklärte in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur "AP", dafür fehle das Geld. Die Leichtathletin habe beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) allerdings Einspruch gegen die Entscheidung eingelegt, sie nicht unter neutraler Flagge in Rio antreten zu lassen.
Die 800-Meter-Läuferin war 2013 wegen Dopings für zwei Jahre gesperrt worden. "Ihr Ziel ist die Teilnahme. In meinen Augen verdient sie es mehr, eine Olympionikin zu sein als zu Zeiten, als sie eine gedopte Athletin war. Sonntag war ein Tag, um ein bisschen zu weinen und enttäuscht zu sein", erklärte Stepanov. Man wolle sich aber nicht geschlagen geben. "Wir haben das Gefühl, für die richtige Sache zu kämpfen. Es ist okay, einen guten Kampf zu verlieren", sagte er zum Einspruch. Stepanov meinte, das IOC habe nicht genug Zeit damit verbracht, die Dimension des russischen Dopingproblems zu verstehen.
Der Chef der US-Anti-Doping-Agentur, Travis Tygart, reihte sich unter die Kritiker der IOC-Entscheidung ein. Tygart erklärte, dies werde Whistleblower zukünftig davon abhalten, sich zu äußern.