Das Momentum spricht beim Großen Preis von Ungarn für Nico Rosberg. Immer, wenn der WM-Führende in dieser Saison von der Pole gestartet ist, hat er auch das Rennen gewonnen. Das war in Sotschi, Shanghai und Baku der Fall.
Auf dem Hungaroring vor den Toren Budapests bieten sich Lewis Hamilton am Start und mit Abstrichen in der 1. Runde die besten Chancen, an seinem Teamrivalen vorbeizukommen. Sollte aber Rosberg die Pole bis zum Ende der 1. Runde verteidigen, dann reduzieren sich Hamiltons Optionen.
Bei der Strategie sollte in so einem Fall Rosberg "first choice" haben. Jedoch schien der Mercedes-Kommandostand schon in Spielberg nicht neutral zu sein, sondern den Weltmeister zu bevorzugen. So durfte Hamilton beim Österreich-GP einen Undercut gegen seinen führenden Teamkollegen machen – eigentlich ein Unding in der Formel 1.
Wetter spielt Mercedes in die Karten
Nur wenn Red Bull am Start an den Silbernen vorbeikommt, könnte sich ein anderes Rennen entwickeln, ähnlich wie im Vorjahr, als Sebastian Vettel von Rang 3 an den beiden Mercedes vorbeischoss und am Ende gewann. Diesmal steht Daniel Ricciardo auf dem Platz hinter den beiden Silberpfeilen. Sehr zu seinem Leidwesen dürfte es während des Rennens nicht regnen, denn unter nassen Bedingungen wäre mit Red Bull definitiv zu rechnen. So aber muss man Mercedes die Favoritenrolle zuschustern.
Ferrari dagegen sah bislang nicht wie ein echter Siegkandidat aus. Die Roten sollten froh sein, wenn sie ihre Position als dritte Kraft hinter Mercedes und Red Bull verteidigen können. Die übrigen Verfolger wie Wiliams und Force India reihen sich wohl dahinter ein.
Unter normalen Umständen sollten 2 Stopps die Regelstrategie sein. Jedoch könnte Mercedes mittels anderer Stopprunden oder Reifenverteilung versuchen, die beiden Piloten auf der Strecke zu trennen, um so zu verhindern, dass sich Rosberg und Hamilton ins Gehege kommen. Es dürfte also spannend werden.

