Katharina Molitor ist mit einer Einstweiligen Verfügung gegen den Deutschen Olympischen Sportbund gescheitert. Die Speerwurf-Weltmeisterin wollte mit ihrer Aktion doch noch einen Platz im Team für die Olympischen Spiele in Rio erhalten.
"Frau Molitor hat für ihr Recht gekämpft und leider verloren", sagte ihr Anwalt Paul Lambertz der "Rheinischen Post" und fügte schockiert an: "Wir müssen das erst einmal verdauen." Weitere juristische Schritte schloss er aus: "Es geht nichts mehr."
"Die Gerichte billigen dem DOSB ein weites Ermessen bei der Nominierung zu, was dieser bis zur Grenze der Willkür ausüben kann, ohne Konsequenzen befürchten zu müssen", führte Lambertz aus. Molitor wollte vor dem Landgericht Frankfurt/Main ihr Startrecht für die Olympischen Spiele durchsetzen. Mit dem Urteil hätten "Athleten, die sich gegen ihre Nicht-Nominierung wehren wollen, kaum noch Rechtsschutz", klagte Lambertz.
Der Deutsche Olympische Sportbund hatte zuvor bekanntgegeben, dass Christina Obergföll als dritte Speerwerferin nach der deutschen Meisterin Christin Hussong und EM-Silbergewinnerin Linda Stahl nach Rio reisen wird. Molitor sah ihre Ergebnisse vom DOSB falsch bewertet und ging deshalb juristisch gegen die Entscheidung vor.