Arthur Abraham hat das drohende Karriereende vorerst abgewendet und darf auf eine neue WM-Chance hoffen. Der 36 Jahre alte Supermittelgewichtler besiegte am Samstagabend in der Berliner Max-Schmeling-Halle den norwegischen Außenseiter Tim-Robin Lihaug durch technischen K.o. in der achten Runde.
Abraham betrieb mit seinem 45. Sieg im 50. Profikampf etwas Wiedergutmachung für die schmachvolle WM-Niederlage vor drei Monaten in Las Vegas gegen den Mexikaner Gilberto Ramirez. Bei einer Niederlage gegen Lihaug hätte der Deutsch-Armenier wohl "die Boxhandschuhe an den Nagel hängen" müssen, wie es sein Promoter Wilfried Sauerland im Vorfeld gesagt hatte.
"Ich bin einfach nur froh, dass ich gewonnen habe. Aber der Sieg ist nur eine Zwischenstation. Dieser Kampf heute war nicht mein Niveau. Meine Welt sind WM-Kämpfe", zeigte sich Abraham nach dem Kampf sichtlich erleichtert und hofft, dass sein Promoter Kalle Sauerland bald wieder einen großen WM-Fight an Land ziehen kann. Einen konkreten Gegner hat er dabei auch bereits ins Auge gefasst: "Am liebsten würde ich für meine Teamkollegen Vincent Feigenbutz und Tyron Zeuge den WM-Titel von Giovanni de Carolis zurückholen."