Neben dem Duell zwischen Wladimir Klitschko und Tyson Fury ist der Kampf zwischen Vierfach-Mittelgewichts-Weltmeister Gennady Golovkin und IBF-Weltergewicht-Champion Kell Brook der Fight des Jahres. Der "K.o.-Artist" Golovkin weiß, was ihn erwartet.
"Ich glaube nicht, dass es ein leichter Kampf wird", sagte Golovkin, der 35 Siege in 35 Kämpfen (32 K.o.'s) vorzuweisen hat. "Er ist ungeschlagen, ein Champion, hat einen guten Kampfrekord und wird meine bisher größte Herausforderung", ist sich der 34-jährige "GGG" vor dem Duell mit Brook sicher. Im Gegensatz zu den anderen großen Kämpfern in der Mittelgewichtsklasse habe der Brite ihnen etwas voraus. "Chris Eubank Jr. und viele andere Champions reden einfach nur. Aber wenn es darum geht, Verträge zu unterschreiben, machen sie einen Rückzieher. Brook hat dagegen unterschrieben."
Dass Golovkin als Favorit in den Kampf geht, ist ihm bewusst. Druck, seinen Gegner ausknocken zu müssen, verspürt der gebürtige Kasache aber nicht. Dabei könnte im Falle einer Entscheidung nach Punkten auch der Heimvorteil eine Rolle spielen. "Der Kampf wird in London stattfinden, in seinem Zuhause mit seinen Fans. Ich glaube nicht, dass es einfach wird [ihn auszuknocken]. Ich weiß nicht, ob die Punktrichter ihm helfen werden. Die Leute sind verrückt, aber nett. Sie sind wahre Fans des Boxen und ich respektiere sie sehr", erklärte "GGG".
Wechsel ins Mittelgewicht
Was ihn gegen den 30-jährigen Brook, der bei einer Bilanz von 36 Siegen in 36 Kämpfen steht (25 K.o.'s), erwartet, weiß Golovkin. "Er ist ein bisschen kleiner als ich, dafür aber sehr stark. Er kämpft clever und etwas ungewöhnlich, ist schnell und hat eine interessante Strategie. Ein guter Kämpfer", so das Urteil des Vierfach-Weltmeisters, der für viele als derzeit bester Boxer der Welt gilt.
Für den Kampf in London wird Brook extra ein paar Pfunde zulegen. Der Engländer, der normalerweise im Weltergewicht (bis 66,6 kg) kämpft, wechselt für den Showdown in das Mittelgewicht (bis 72,5 kg). Golovkin zeigte sich von dieser Entscheidung durchaus "überrascht". "Ich wollte eigentlich nicht gegen ihn kämpfen", aber dann habe Brook vorgeschlagen, auf 72,5 kg zu erhöhen.
