Vor dem Comeback-Kampf von Arthur Abraham gegen Tim-Robin Lihaug äußert sich sein Trainer Uli Wegner, der nach der Niederlage gegen Gilberto Ramirez schon hinschmeißen wollte, zur kommenden Herausforderung und der Mentalität seines Schützlings.
"Nun muss Arthur Charakter zeigen und im Ring beweisen, dass die Niederlage in Las Vegas gegen Ramirez nur ein Ausrutscher war", sagte Wegner gegenüber "ran.de". Für die zuletzt gezeigte Leistung seines Schützling fand der Kult-Trainer klare Worte: "Das war Arbeitsverweigerung. Und nicht das Auftreten eines Champions", so der 74-Jährige.
Trotz allem glaubt Wegner weiter an Abraham: "Er kann auf jeden Fall nochmal Weltmeister werden. Das ist nicht die Frage. Er muss sich nur zu einhundert Prozent auf seine Aufgabe als Boxer konzentrieren und sich nicht zu sehr durch andere Dinge ablenken lassen. Dann klappt das. Er hat die Chance, es noch mal allen zu beweisen", gab sich Abrahams Mentor optimistisch.
"Arthur will sich mit einem Paukenschlag zurückmelden"
Den kommenden Gegner Tim Robin Lihaug unterschätzt der Trainer-Oldie dabei keineswegs: "Das ist ein guter Gegner, der im Kampf gegen Arthur vor seiner größten Chance steht." Weiter warnt der Coach: "Man darf ihn auf keinen Fall unterschätzen. Arthur will sich mit einem Paukenschlag zurückmelden, hat so die Messlatte hochgelegt."
Nachdem die Zusammenarbeit von Wegner und Abrahm in Folge der krachenden Niederlage gegen Gilberto Ramirez schon vor dem Ende stand, äußerte sich Wegner auch zur Motivation erneut den Ex-Weltmeister zu trainieren: "Das war eine schwierige Entscheidung. Aber ich kann meine Jungs ja nicht im Stich lassen."
"Gebe dem Jungen eine weitere Chance"
Weiter fügte der Box-Veteran an: "Ich gebe dem Jungen jetzt eine weitere Chance und hoffe, dass er sie nutzt. Er hat so viel Potenzial als Boxer und Mensch, dass es mir weh tut, wenn ich sehe, dass er das nicht ausschöpft."
Am 16.07 hat Abraham jetzt die Chance sein Potenzial im Supermittelgewichts WM-Kampf gegen Tim-Robin Lihaug auszuschöpfen und sich den Weltmeister-Titel zurück zu holen. Eine Niederlage wäre hingegen gleichbedeutend mit dem Karriere-Ende des 36-Jährigen.