Nein, American Football ist keine olympische Disziplin. Dennoch vergaben ausgewählte Experten der NFL Medaillen für die Topstars der Liga: 21 Media-Analysten wählten jeweils ihre Top-Drei – für den Erstplatzierten gab es drei Punkte, für den Zweiten zwei und der Dritte bekam einen Punkt. Diese Punktzahlen wurden am Ende aufaddiert und so ergab sich ein Ranking auf den jeweiligen Positionen.
Auf der wichtigsten Position wurde der viermalige Super-Bowl-Champion Tom Brady mit der Goldmedaille geehrt. Er bekam von den Analysten insgesamt 48 Punkte zugesprochen. Hinter dem Star-Qurterback der Patriots landete Aaron Rodgers mit 35 Punkten auf Position zwei. Bronze sicherte sich Cam Newton – SuperCams Gesamtpunktzahl: 27.
NFL-Experte Gregg Rosenthal sah den MVP der abgelaufenen Saison derweil ganz oben auf dem Treppchen. "Wenn Cam seinen besten Football spielt, ist er jedem anderen Quarterback überlegen, denn er ist ein toller Passgeber und der beste Goal-Line-QB der Liga zusammen in einer Person. Brady kann diese Respektlosigkeit als Motivation – während seiner Sperre von vier Spielen zu Beginn des Jahres – benutzen", sagte Rosenthal gehässig.
Antonio Brown hängt sie alle ab
Die Wide-Receiver-Goldmedaille ging an den besten Route-Runner der Liga: Antonio Brown gewann mit 60 Gesamtpunkten und einem beachtlichen Abstand auf den neuen Shooting-Star Odell Beckham Jr. von den New York Giants, der 27 Punkte sammeln konnte. Komplettiert wurde das Podium der Passempfänger vom pfeilschnellen Julio Jones. Der Receiver der Falcons kam auf 24 Punkte.
Analyst Willie McGinest fand die richtigen Worte bezüglich dieser Rangfolge. "Antonio Brown ist Pfund für Pfund der beste Receiver in der Liga. Er kann jede Route und spielt spielt viel besser als seine Maße es schließen lassen", erklärte der Experte. Weiterhin habe Odell Beckham Jr. die besten Hände in der NFL. "Und Jones Größe, Geschwindigkeit und Kraft machen ihn unaufhaltsam – er ist der physikalisch stärkste Receiver in der NFL", fügte er hinzu.
J.J. Watt wird vom Thron gestoßen
Bei den Edge Rushern, den größten Gefahren für die gegnerischen Quarterbacks, musste sich der beste Defense-Spieler der Liga, J.J. Watt, mit Silber begnügen. Seine 37 Punkte reichten nicht aus für den ersten Rang, den sich der Star-Linebacker Von Miller sicherte. Mit 44 Punkten holte dieser sich den Sieg – nur ein kleiner Trost, steckt er doch noch immer im Vertrags-Streit mit den Broncos. Die Bronze-Medaille errang der starke Defensive End der Raiders, Khalil Mack, der im vergangenen Jahr zu einem der besten Abwehrspieler in der NFL reifte.
NFL-Spezialist Shaun O'Hara sah J.J. Watt ganz klar auf Platz eins: "Watt ist immer noch der dominanteste Defensiv-Spieler der Liga. Er beeinflusst Spielzüge auf so viele Arten." Sein Kollege Conor Orr warnte indes vor Khalil Mack und dessen großer Zukunft: "Khalil Mack wird ab 2018 der beste Defensiv-Spieler im Football sein – und es wird nicht einmal knapp sein."
Die Podiumsbesetzungen setzten sich auf den jeweiligen der drei verschiedenen Positionen immer ziemlich deutlich von der restlichen Konkurrenz ab. In den kommenden Tagen werden auch noch für andere Positionen im Football Medaillen vergeben. Man darf gespannt sein, ob die Media-Analysten sich auch dann einig sind.



































