Acht Jahre Kapitän der finnischen Nationalmannschaft, international erfahren und mit Lust auf Werder und Bock auf die Bundesliga: Niklas Moisander fiebert der kommenden Saison beim SV Werder Bremen entgegen.
Mit dem mehrsprachig-begabten Finnen haben sich die Norddeutschen einen eher kleinen, aber feinen Innenverteidiger an die Weser geholt: 1,83 m misst der 30-Jährige nur, der aber ein perfektes Timing für den Kopfball besitzt. Gegenüber der "Kreiszeitung" sagte er: "Es ist meine Qualität, ein Spiel zu lesen, den Moment zu erkennen, wann ich zum Kopfball gehen sollte."
Am liebsten spielt er laut eigener Aussage mittig links in der Abwehr. Frank Baumann möchte, dass der Finne Werders neuer Defensiv-Chef wird, ein Dirigent seiner Mitspieler. Moisander sieht sich der Rolle gewachsen: "Ich glaube, ein Teil dieser Führungsqualität liegt vielleicht in meiner Mentalität, ein Teil kam mit der Erfahrung."
Um die Verständigung untereinander macht sich der 30-Jährige keine Sorgen, obwohl mit Diagne ein weiterer neuer Mann für die Verteidigung geholt wurde und zudem jede Menge weiterer Nationalitäten in der Viererkette spielen: "Wir werden uns erst einmal auf Englisch verständigen. Aber ich denke, es ist sehr wichtig, auf dem Platz die Sprache des Landes zu sprechen, in dem man spielt."
Für den Wechsel nach Bremen sprach einiges für den Finnen: "Die Bundesliga: Sie ist einer der größten Wettbewerbe der Welt. Volle Stadien, phantastische Organisation!" Und natürlich auch die Tatsache, dass Werder ihn unbedingt wollte, sich stark um ihn bemüht hatte. "Es war mir wichtig, dass ich dieses Gefühl von ihnen bekommen habe." Der SVW war bereits im letzten Jahr an ihm interessiert, doch da entschied sich der finnische Kapitän noch für Sampdoria Genua - eine Timingfrage, wie er später zugab.
Seine Ziele formuliert Moisander so: "Mit Werder möchte ich natürlich besser abschneiden, als es der Club in der vergangenen Saison getan hat. Persönlich hoffe ich auf eine Saison ohne Verletzungen. Ich hatte in den vergangenen Jahren zu viele davon."
Noch ist der Innenverteidiger nicht bei 100%. Nach einer Sprunggelenk-OP im Mai steht für ihn noch Reha-Arbeit an. Diese verläuft gut. "Ich bin aber noch nicht wieder bei hundert Prozent." Neben dem Platz steht nun die Haus-Suche an, denn bald soll die Familie mit nach Bremen ziehen: "Noch sind die beiden in Italien, aber wir werden uns in Bremen ein Zuhause suchen."






























