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Isinbayeva: Olympia-Verweigerung stinkt total

Yelena Isinbayeva beim Wettkampf für ihr Land
Yelena Isinbayeva beim Wettkampf für ihr Land
Foto: © getty, Cameron Spencer
11. Juli 2016, 14:45
sport.de
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Fast alle russischen Athleten wurden nicht zu Olympia zugelassen. Kaum ein Ausnahmeantrag wurde genehmigt. Das gefällt den Sportlern natürlich gar nicht. Sie sind vor den internationalen Sportgerichtshof gezogen. 

In Russland schlägt die fast komplette Ablehnung aller Ausnahmeanträge auf eine Olympia-Starterlaubnis durch den Leichtathletik-Weltverband hohe Wellen. Stabhochsprung-Star Yelena Isinbayeva bezeichnete den Beschluss als "großes stinkendes Nichts". Weitspringerin Darya Igorevna Klishina, die einzige für Rio zugelassene Aktive des wegen systematischen Dopings suspendierten Nationalverbandes,  sah sich in sozialen Netzwerken mit Verratsvorwürfen konfrontiert.

"Ich kann allen Leichtathletik-Fans nur raten, diese Mitteilung nicht zu beachten. Das ist ein Nichts, ein großes, stinkendes Nichts", sagte Isinbayeva der russischen Nachrichtenagentur TASS. Die zweimalige Olympiasiegerin verbreitete vor der anstehenden Entscheidung des internationalen Sportgerichthofes über die Sammelklage der russischen Athleten gegen ihre IAAF-Sperre auch für Rio: "Wir warten und freuen uns alle auf die CAS-Entscheidung." Der Gerichtshof wird sein Urteil über die Sperre russischer Aktiver bis zum 21. Juli fällen. Erst dann herrscht volle Klarheit. 

Klishina wehrt sich gegen Anfeindungen

Die Verärgerung in Russland entlud sich außerdem bei Facebook auch in Beschimpfungen von Klishina als Verräterin und Betrügerin. "Ich lebe schon seit drei Jahren und nicht erst seit der Eskalation der Lage vor einem Monat in den USA. Deswegen ist es nicht richtig, mich als Verräterin zu beschuldigen oder mir Betrug an meinem Vaterland vorzuwerfen", sagte die 25-Jährige zu den Attacken: "Ich bin aufgrund der Kriterien der IAAF für startberechtigt erklärt worden. Ich hoffe aber und wünsche mir, dass ich nicht alleine nach Rio reisen muss und der CAS eine für uns alle positive Entscheidung treffen wird", fügte die frühere EM-Dritte hinzu.

Nach derzeitigem Stand ist Klischina als einzig Russin neben Whistleblowerin Yuliya Stepanova international startberechtigt. Die Ausnahme erfolgte, weil die IAAF bei der 25-Jährigen aufgrund ihres Lebensmittelpunktes in den USA einerseits keine Verbindung zum russischen Dopingsystem sowie andererseits unabhängige und zuverlässige Kontrollen als gesichert sieht. Ob Stepanova, die nicht vom russischen Olympischen Komitee für die Spiele nominiert werden wird, mit einer Ausnahmegenehmigung des IOC in Rio starten darf, ist noch unklar.

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