Die deutschen Kanuten um Olympiasieger Sebastian Brendel sind aussichtsreich in die Europameisterschaften in Moskau gestartet. Am Freitag erreichte jedes der elf angetretenen Boote auch schlussendlich das Finale am Samstag und Sonntag.
Bei den Männern wurde Titelverteidiger Max Hoff seiner Favoritenrolle gerecht. Als Erster seines Vorlaufs fuhr er im Kajak-Einer über 1000 m direkt in den Endlauf. Im K2 über 1000 m, wo Hoff den rekonvaleszenten Weltmeister Max Rendschmidt vertrat, kam er gemeinsam mit dem Berliner Marcus Groß auf Platz eins direkt ins A-Finale.
Auch Tom Liebscher im K1 über 500 m darf nach seinem ersten Platz im Vorlauf von Edelmetall träumen. Ähnlich souverän gelang Ronald Verch und Jan Vandrey der Finaleinzug im Canadier-Zweier über 1000 m, die als Erste des Vorlaufs ebenfalls ohne Unwege ins Finale kamen.
Olympiasieger Sebastian Brendel hat derweil seine Ansprüche auf seinen insgesamt zehnten EM-Titel unterstrichen. Als Zweitplatzierter seines Vorkampfes im Canadier-Einer über 1000 m erreichte er hinter dem Tschechen Martin Fuksa direkt das Finale. Ebenfalls im C1 zog Erik Rebstock ins Medaillenrennen ein. Nach einem sechsten Rang im Vorlauf über 500 m, genügte ihm ein dritter Platz in der Vorschlussrunde für den Finaleinzug.
Zweiergespanne machen es spannend
Spannend machten es die übrigen Zweiergespanne bei den Herren. Im Kajak-Zweier über die 500 m erreichten Martin Hollstein und Paul Mittelstedt im Vorlauf zunächst nur den vierten Rang. Im Halbfinale machten sie jedoch als Erste den Endlauf perfekt. Im Canadier über 500 m wurden Stefan Kiraj und Stefan Holtz vorerst nur Vorlauf-Vierte, ehe der dritte Rang im Semifinale den Finaleinzug bedeutete.
Bei den Damen überzeugten allen voran Sabrina Hering und Steffi Kriegerstein, die im K2 über 500 m nach ihrem ersten Rang im Vorkampf einen Finalplatz sicher haben. In den Einzelwettbewerben schaffte es Zweier-Olympiasiegerin Franziska Weber im Kajak-Einer über 500 m nach Platz zwei im Halbfinale hinter der Britin Rachel Cawthron ins Finale. Conny Wasswuth, die 2008 im Vierer Gold bei den Sommerspielen in Peking gewann, reichte ein dritter Platz im Vorlauf für den Endkampf.