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Löw: "Das nächste Mal klappt es"

Joachim Löw war nach dem Nordirland-Spiel insgesamt zufrieden
Joachim Löw war nach dem Nordirland-Spiel insgesamt zufrieden
Foto: © getty, Alexander Hassenstein
21. Juni 2016, 21:54

Nach dem hochverdienten, aber knappen Sieg gegen Nordirland spricht Bundestrainer Joachim Löw im Interview auf der Pressekonferenz über die mangelhafte Chancenverwertung, sein "Sorgenkind" Thomas Müller und zwei Neulinge, die gegen die Briten stark aufspielten.

Joachim Löw, wie fällt Ihr Fazit nach dem 1:0 gegen Nordirland aus?

Wir haben das Spiel total dominiert. Ich war zufrieden mit den Angriffsaktionen, der Spielauslösung und dem vermehrten Tempo. Im letzten Drittel haben wir es viel besser gemacht. Laufwege, Tempo und Passspiel in die Spitze waren besser. Wir sind viel mehr in die Tiefe gegangen. Aber mit der Chancenauswertung bin ich nicht zufrieden.

Besonders Thomas Müller hat viel liegen lassen. Bereitet Ihnen das Sorgen?

Sorgen macht mir das nicht. Wenn er keine Chancen gehabt hätte, hätte ich mir ein paar Gedanken mehr machen müssen, wie wir das beheben. Aber sobald ein Stürmer Chancen hat, ist das ein gutes Zeichen. Er war nahe dran. Ich denke, dass es das nächste Mal klappt.

Mario Gomez, den Sie erstmals in die Startelf genommen habe, hat es besser gemacht...

Mario hat das Tor gemacht, das war gut. Er hat im Training seine Torgefährlichkeit angedeutet. Deshalb ist er ja auch dabei, dass wir mal eine richtige Neun in die Spitze stellen können. Er war auch bei Flanken gut, hat ständig zwei Gegenspieler gebunden. Das war wichtig, so kam Thomas zum Abschluss und deshalb war auch Mesut Özil gut.

Und Joshua Kimmich?

Er hat es auf der großen Bühne sehr gut gemacht. Er hat sehr gute Wege gemacht, auf der rechten Seite für gute Flanken gesorgt und den Abwehrspieler immer wieder beschäftigt. Ich konnte bei ihm keine Nervosität feststellen, er ist sehr clever und selbstbewusst, war zweikampfstark und hat nach vorne für viel Bewegung gesorgt.

Kein Gegentor in der Gruppenphase - wie sind Sie generell mit der Abwehrleistung zufrieden?

Nordirland kam nie zu einem Abschluss, aber es war für die Defensive auch kein großes Problem, nicht schwer. Wenn der Gegner nur lange Bälle spielt, brennt bei uns nichts an, dafür sind unsere Spieler zu clever. Was gut war: Wir haben keine blöden Fouls gemacht, das ist auch eine Qualität. Da haben wir nichts falsch gemacht.

Im Achtelfinale geht es nun wohl gegen die Slowakei...

Über die möglichen Gegner zu reden ist ein bisschen früh, der Modus ist auch für mich kompliziert. Gegen die Slowakei haben wir in der Vorbereitung 1:3 verloren, da wissen wir, was auf uns zukommt. Albanien hat Urs Siegenthaler das eine oder andere mal gesehen. Ich freue mich grundsätzlich auf die K.o.-Runde, da geht es um richtig viel, die Spannung ist da."

Können Sie da überhaupt etwas mitnehmen aus diesem Spiel?

Ich glaube, dass man das schon ein Stück weit übertragen kann, weil der nächste Gegner gegen uns auch defensiv spielen wird, manchmal zu fünft, zu sechst auf einer Linie hinten. Da muss man vor allem in die Tiefe gehen.

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