Mercedes-Sportchef Toto Wolff hat angekündigt, eine Stall-Regie in Betracht zu ziehen, falls sich Rennunfälle zwischen Nico Rosberg und Lewis Hamilton wie in Barcelona häufen sollten. Die Schmerzgrenze der Rivalität sei erreicht, "wenn beide sich in Kurve eins wieder von der Bahn schießen!", sagte Wolff der "Sport Bild".
"Passiert das öfter, müsste man die Option in der Hinterhand haben, eine Stall-Regie einzuführen", führte der 44-Jährige fort, will aber generell lieber den Spagat zwischen Rivalität und Erfolg schaffen: "Bei uns braucht man keinen Frieden, bei uns braucht man Leistung", meinte der Österreicher.
Dennoch sieht Wolff, "dass es Risiken birgt, die beiden auf diesem Niveau ohne jegliche Stall-Regie aufeinander loszulassen." Beim vergangenen Rennwochenende in Monaco griff Mercedes dennoch zu einem angeordneten Überholmanöver. "In Monaco haben wir Lewis nur an Nico vorbeigewinkt, weil Nico klar Probleme mit seinem Auto hatte." Deswegen lobte Wolff den Deutschen: "Da muss ich die Kappe vor Nico ziehen, dass er dem Team so den Sieg ermöglicht hat."
Auch über eine mögliche Teamumstellung sprach Wolff. Falls zum Beispiel Sebastian Vettel bei Mercedes anklopfte, würde er ihn nicht direkt verpflichten. "Zuerst sprechen wir mit unseren Stammpiloten. Erst wenn wir uns mit diesen nicht einig werden können, kann man weitersehen", sagte Wolff.


