Das Paddock schwärmt nach dem Sensationssieg Max Verstappens am Sonntag in Barcelona von einem neuen Stern am Formel-1-Himmel.
Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve ist ebenfalls voll des Lobes für den 18-jährigen Niederländer, bemerkt aber, dass er Fortuna auf seiner Seite hatte. "Es ist alles perfekt zusammengekommen und er hat die Situation genutzt", erklärt Villeneuve im Gespräch mit "Motorsport-Total.com" und fügt an: "Er hat alles richtig gemacht und die Situation genutzt."
Heißt unter dem Strich: Note eins für Max Verstappen. Zumindest fast: "Okay, die letzte Runde im Qualifying hat er falsch getimt", schränkt Villeneuve ein. Er will den Red-Bull-Youngster jedoch nicht für einen Fauxpas des Teams verantwortlich machen, auch wenn eine falsche Frontflügel-Einstellung ebenfalls der Grund gewesen sein könnte. "Deshalb, weil er nicht das Maximum aus dem Auto geholt hat." Platzhirsch Daniel Ricciardo war am Samstag eine halbe Sekunde schneller.
Für Villeneuve ist das aber kein Makel, sondern ein herausragendes Ergebnis: "Nur eine Position hinter ihm, nicht fünf, wie normalerweise bei allen anderen", lobt er und sieht den Australier unter Druck. Ricciardo selbst machte als Toro-Rosso-Aufsteiger einst Sebastian Vettel das Leben schwer. "Jetzt ist es genau die umgekehrte Situation", erkennt Villeneuve gegenüber der "Daily Mail" und sieht ihn auf der Strecke unter Zugzwang: "Sein Lächeln wird ihm nun auch nicht helfen können."
Mit Nervenflattern bei Verstappen wird Ricciardo nicht rechnen dürfen. Obwohl Ex-Champion Kimi Räikkönen im Ferrari ihm in der Schlussphase auf den Schlappen hing, leistete er sich nicht den kleinsten Schnitzer. "Die Art und Weise, wie er sich im Rennen verhalten hat, kein einziger Fehler, keine zerstörten Reifen", führt Villeneuve an, "er ist so ein Fahrer, wo einfach alles passt."

