Viel hat nicht gefehlt und Bayerns neuer Trainer Carlo Ancelotti wäre 2013 der Nachfolger von Alex Ferguson bei Manchester United geworden. Laut eigener Aussage hätte der Italiener den Job auch angetreten, wenn nicht ein anderen Klub dazwischengefunkt hätte.
Als Sir Alex Ferguson und sein Team im Frühsommer 2013 die Suche nach einem Nachfolger starteten, stolperten sie unweigerlich über den Namen Carlo Ancelotti. Der Italiener, ab Sommer Trainer des FC Bayern und schon damals einer der ganz Großen der Trainergilde, hörte sich das Angebot der Red Devils mit offenen Ohren an. Bei einem Essen in Paris traf er sich mit Sir Alex, der ihm den Job beim englischen Rekordmeister anbot.
"Es war ein sehr nettes Essen. Alex hat den Wein - einen sehr teuren - ausgesucht", berichtete Ancelotti der "Times". "Aber ich hatte bereits vorher mit Real Madrid gesprochen", so der kommenden FCB-Trainer. Und für die Erfahrung müsse ein Trainer einfach ein Mal im Leben in Madrid arbeiten, erläuterte er, warum er ManUnited absagte. "Sonst", so Ancelotti, "hätte ich den Job zu 100 Prozent angetreten."
Guardiola bald im "Klub der Entlassenen"
Die Tatsache, dass sein Vorgänger Pep Guardiola den Champions-League-Sieg mit dem FC Bayern verpasste und dennoch zu den gefragtesten Trainern des Weltfußballs gehört, wundert ihn nicht. Schließlich ist der Katalane der womöglich einzige Trainer, der bislang noch von keinem Topklub vor die Tür gesetzt wurde.
"Mit Chelsea habe ich das Double gewonnen - und bin gefeuert worden. Mit Real Madrid habe ich 'La Decima' gewonnen - und bin gefeuert worden. Es gibt keine Trainer, die im Laufe ihrer Karriere nicht entlassen werden." Der einzige, den es bislang nicht erwischt habe, ist Pep Guardiola. "Aber er ist noch sehr jung und hat noch viel Zeit. Irgendwann wird es auch zu unserem Klub gehören - dem Klub der Entlassenen."