Der Weltranglistendritte Andy Murray hat seine ehemalige Trainerin Amelie Mauresmo in Schutz genommen. Der Schotte konterte damit Aussagen, dass weibliche Coaches mehr Auszeit benötigten und damit weniger Zeit für ihre Schützlinge hätten.
In manchen Fällen sei Familie und Beruf nicht vereinbar und das beträfe auch männliche Trainer. "Roger Federer beendete die Zusammenarbeit mit Stefan Edberg gegen Ende letzten Jahres, da Edberg mehr Zeit mit seiner Familie verbringen wollte und weniger auf Tour sein wollte", so Murray auf einer Pressekonferenz. Damals hätten die Leute nicht so heftig reagiert, wie jetzt bei Mauresmo.
Die 36-jährige Französin, selbst einst die Nummer eins der Welt, hatte seit Juni 2014 als Nachfolgerin von Ivan Lendl mit Murray zusammengearbeitet. Nach der Geburt ihres ersten Kindes im August 2015 hatte sie sechs Monate pausiert. Murray und Mauresmo gaben am Montag nach zwei Jahren Zusammenarbeit ihre einvernehmliche Trennung bekannt. Auf Amelie Mauresmo könnte nun Martina Navratilova folgen. Die neunmalige Wimbledon-Siegerin schloss ein Engagement als Trainerin gegenüber "The Telegraph" nicht aus.
Murray zieht trotz Trennung von Mauresmo ein positives Fazit ihrer Zusammenarbeit. "Es ist nur schade, dass ich keines der großen Events gewinnen konnte. Denn das wollten wir beide. Wenn sie mit an Bord war, haben sich meine Resultate schlagartig verbessert."




