Der pure Wahnsinn und schlichtweg kaum zu glauben: Laura Siegemund hat als Qualifikantin den Sprung in das Finale des hochkarätig besetzten WTA-Turniers in Stuttgart geschafft und damit ein Stück Geschichte geschrieben.
Nachdem sich die 28-Jährige aus Metzingen bereits in den Runden zuvor sensationell gegen Simona Halep und Roberta Vinci durchsetzte, schaltete der Publikumsliebling im Halbfinale auch die Weltranglistenzweite Agnieszka Radwańska aus Polen mit 6:4 und 6:2 aus. "Ich bin überwältigt und sprachlos. Und das passiert nicht so oft", sagte die Finalistin und meinte mit Blick auf das Sieger-Auto: "Das bleibt jetzt in Deutschland."
Durch ihren Erfolg machte die Weltranglisten-71. das erste rein deutsche Finale des Porsche Tennis Grand Prix perfekt. Am Sonntag trifft sie im Endspiel auf Angelique Kerber, die sich im ersten Halbfinale gegen Petra Kvitová durchsetzte.
Siegemund begeisterte die 4600 Zuschauer in der ausverkauften Arena erneut mit ihrem variablen Power-Tennis. Mit ihrem 18. direkten Gewinnschlag holte sich die Außenseiterin nach 43 Minuten den ersten Satz.
Auch danach zeigte Siegemund keine Anzeichen von Nervosität und ließ Radwańska keine Chance. Im zweiten Satz zog Siegemund schnell auf 4:1 davon und ließ sich diesen Vorsprung auch nicht mehr nehmen. Nach 1:23 Stunden verwandelte sie den ersten Matchball zum bislang größten Erfolg ihrer Karriere.




