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Paukenschlag: Sharapova gesteht Doping

Maria Sharapova wendete sich an die Öffentlichkeit
Maria Sharapova wendete sich an die Öffentlichkeit
Foto: © imago sportfotodienst
07. März 2016, 21:26

Auf einer zuvor von der Russin angekündigten Pressekonferenz hat Maria Sharapova für einen Paukenschlag gesorgt. Die 28-Jährige gab zu, dass sie des Dopings überführt wurde.

Sharapova habe eine "wichtige Bekanntmachung" verlauten zu lassen, informierte ihr Berater Max Eisenbud zuvor die Medien. Kurz nach 21 Uhr ließ die ehemalige Nummer eins der Tenniswelt dann am Montag die Bombe platzen. Sie sei während der Australian Open positiv auf Meldonium, ein Mittel, das seit dem 1. Januar auf dem Index der verbotenen Substanzen steht, getestet worden.

"Ich wurde positiv getestet und übernehme die volle Verantwortung", so die fünffache Grand-Slam-Siegerin. "Ich habe diese Medizin seit zehn Jahren genommen, aber seit dem 1. Januar ist sie verboten - das habe ich nicht gewusst", so Sharapova weiter.

"Ich habe einen Fehler gemacht und meine Fans und meinen Sport im Stich gelassen. Ich will meine Karriere so nicht beenden, ich hoffe, ich bekomme noch eine weitere Chance." Sie könne niemand anderes als sich selbst für den positiven Test verantwortlich machen, sie habe die neue Liste der WADA nicht gelesen.

Nach der Ankündigung der Pressekonferenz wenige Tage vor dem Start des Turniers in Indian Wells hatten zahlreiche Medien über Sharapovas Rücktritt spekuliert. Die frühere Weltranglistenerste war in ihrer Karriere oft vom Verletzungspech verfolgt gwesen und spielte in den letzten acht Monaten nur drei Turniere.

"Wenn ich einmal meine Karriere beende, dann nicht in solch einem Hotel, in Down Town Los Angeles, mit so einem hässlichen Teppich", sagte Sharapova mit einem Anflug von Galgenhumor.

Zum Thema Meldonium:

Die in den baltischen Staaten und Russland vertriebene Substanz soll die Durchblutung fördern und als Medikament unter anderem für Herzerkrankungen geeignet sein.

Bei einer Untersuchung der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) im Jahr 2014 konnte für den Wirkstoff ein hoher Missbrauch in verschiedenen Sportarten festgestellt werden. Die WADA vermutete den Missbrauch durch Athleten, die eine verbesserte Durchblutung und höhere physische Ausdauer erlangen wollen.

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