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Kaum Stimmung, wenig Chancen

Für das deutsche Team gab es im Doppel nichts zu holen
Für das deutsche Team gab es im Doppel nichts zu holen
Foto: © getty, Oliver Hardt
05. März 2016, 16:38

In den Tagen vor der Davis-Cup-Partie gegen Tschechien hatte das deutsche Team den Heimvorteil beschworen. Die Stimmung in der Arena auf dem Messegelände in Hannover sollte die Außenseiter beflügeln, und Tomas Berdych und Co. in den entscheidenden Momenten lähmen.

Ein netter Plan, der leider nicht aufging. Weil die kleine tschechische Fangemeinde derartig Lärm machte, entschloss sich die Hallenregie für Krach vom Band.

Allerdings halfen auch die eingespielten "Deutschland, Deutschland"-Rufe dem Doppel Philipp Petzschner und Philipp Kohlschreiber nicht. Das bayerische Duo unterlag Berdych und Routinier Radek Stepanek 6:7 (7:9), 5:7, 4:6 - beim Stand von 1:2 brauchen die Gastgeber am Sonntag mindestens eine große Überraschung, um noch das Viertelfinale zu erreichen.

Kassiert Außenseiter Kohlschreiber im zehnten Duell mit dem Weltranglistensiebten Berdych seine neunte Niederlage, hat der zweite Auftritt des Debütanten Alexander Zverev nur noch statistischen Wert. Der 18 Jahre junge Hamburger hatte nach Kohlschreibers Auftaktsieg am Freitag gegen Lukas Rosol mächtig für Furore gesorgt und Berdych an den Rand einer Niederlage gebracht.

Wenig Unterstützung im Doppel

Obwohl Zverev nach 4:20 Stunden als Verlierer das Feld verließ, feierte ihn das Publikum. Der frustrierte Teenager lobte später: "Die Atmosphäre war laut, die Fans haben mir geholfen."

Im Doppel fehlte die Unterstützung, auch weil zu viele Plätze in der 7100 Zuschauer fassenden Arena leer geblieben waren. Dabei zeigten Kohlschreiber und Petzschner zwei Sätze lang kein schlechtes Tennis, allerdings spielten Berdych - und vor allem der 37 Jahre alte Stepanek bei so gut wie allen wichtigen Punkten ihre Klasse aus.

16 von seinen 18 Doppeln im Davis Cup hat das tschechische Duo nun gewonnen, in Hannover kassierten die Davis-Cup-Sieger von 2012 und 2013 kein einziges Break. "Die Tschechen waren bärenstark", bekannte Kohlschreiber und Petzschner meinte: "Am Ende ist es bitter. Das muss ich jetzt erst einmal verdauen."

Ein Strohhalm bleibt

Die Hoffnung auf die Wende und den Einzug ins Viertelfinale hat aber zumindest Kohlschreiber noch nicht aufgegeben. "Natürlich ist noch alles drin", sagte der Weltranglisten-30.: "Wir haben uns bisher toll präsentiert." Petzschner versprach, als Zuschauer am Sonntag "100 Prozent" zu geben: "Ich werde keine Stimme mehr haben."

Auch Teamkapitän Michael Kohlmann versuchte, nach der Niederlage positive Stimmung zu verbreiten. "Die Jungs brennen, alle würden sich zerreißen", sagte Kohlmann und stärkte seinem Spitzenspieler den Rücken: "Bei Kohli mache ich mir überhaupt keine Gedanken."

Wahrscheinlicher ist allerdings der erneute Gang in die Relegation und damit der Kampf gegen den Abstieg. Im vergangenen Jahr hatten Kohlschreiber und Co. vor zehn deutschen Fans in der Dominikanischen Republik die Klasse gesichert. Wichtiger als lautstarke Unterstützung ist im Davis Cup aber noch immer ein schlagbarer Gegner.

Argentinien
Tomas Martin Etcheverry
T. Etcheverry
2
7
7
7
9
Deutschland
Jan-Lennard Struff
J.-L. Struff
0
6
3
6
7
17:30
Do, 20.11.
Beendet
Argentinien
Francisco Cerúndolo
F. Cerúndolo
0
4
6
3
Deutschland
Alexander Zverev
A. Zverev
2
6
7
7
20:10
Do, 20.11.
Beendet
Argentinien
Molteni, A. / Zeballos, H.
Molteni/Zeball.
1
6
4
6
10
Deutschland
Krawietz, K. / Pütz, T.
Krawietz/Pütz
2
4
6
7
12
22:25
Do, 20.11.
Beendet
vollständiger Spielplan

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