Am Anfang stand die große Frage: Schreibt Felix Sturm deutsche Box-Geschichte und krönt sich zum fünften Mal zum Weltmeister oder verliert der 37-Jährige und läutet das Ende seiner Karriere ein? Nach zwölf spannenden Runden stand das Ergebnis fest.
Es war ein harter Fight, in dem sich die beiden Kontrahenten in Oberhausen über zwölf Runden aber auch gar nichts schenkten, doch am Ende kürten die Ringrichter Felix Sturm zum neuen Weltmeister im Supermittelgewicht.
Zweimal wurde der Fight knapp mit 115:113 zu Gunsten des Altmeisters gewertet, ein Richter hatte beide Athleten punktgleich auf seinem Zettel vermerkt.
"Vielleicht, ja vielleicht war das heute mein letzter Kampf", äußerte sich der Routinier nach seinem Erfolg und fügte einen Rundumschlag gegen die zuvor kritischen Experten hinzu. Zudem sei er stolz auf seine Karriere, würde alles wieder genau so machen und freue sich jetzt erst einmal auf Zeit mit seiner Familie. Die Chance, auf ein Karriere-Ende größer, als die eines weiteren Kampfes. Zumal er auch körperliche Probleme habe, so Sturm weiter.
Die Zukunft gehöre dem unterlegenen Chudinov, der seine erste Niederlage einstecken musste. Der 28-jährige Russe sei ein toller Junge, so Sturm. Im vergangenen Mai musste sich Sturm Chudinov noch geschlagen geben.
Im Lager des Russen zeigte man sich hingegen unglücklich mit dem knappen Verlust der WM-Krone. Seinen Gegner lobte Chudinov, die Wertung sehe man jedoch kritisch.
In seiner erfolgreichen Laufbahn erkämpfte sich Sturm viermal den Titel im Mittelgewicht und nun zum ersten Mal im Supermittelgewicht.
