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Schembera: Russland-Bericht ändert nichts

Robin Schembera erwartet keine Konsequenzen aus dem WADA-Bericht
Robin Schembera erwartet keine Konsequenzen aus dem WADA-Bericht
Foto: © dpa
10. November 2015, 11:17

Deutschlands bester 800-Meter-Läufer, Robin Schembera, erwartet nach den schockierenden Ermittlungsergebnissen zum Doping-System in Russland keine Konsequenzen.

"Und nun? Jetzt dürfen wir alle wieder einmal gespannt sein und Hände reibend darauf warten, wie IAAF, EAA, DLV und weitere nationale Fachverbände reagieren", schrieb der 27-Jährige aus Leverkusen am Dienstag auf Facebook. "Ich wage einen Blick in meine private Glaskugel und sage voraus: Es geschieht... Achtung, Trommelwirbel: NICHTS!"

Zugleich kritisierte der WM-Teilnehmer, dass die deutschen Leichtathleten die "höchsten Normen weltweit zur Qualifikation für die jeweiligen Jahreshöhepunkte" hätten.

"Wie zum Teufel stellt ihr euch das vor?"

Zudem mussten sie von Bundesinnenminister Thomas de Maizère lesen, der deutsche Spitzensport gehöre bei gleicher Förderung in die Spitzengruppe der Nationenwertung. "Jener Nationenwertung, in welcher innerhalb unserer Sportart Russland und Kenia führend sind", sagte Schembera. "Wie zum Teufel stellt ihr Funktionäre euch das vor? Wie zum Teufel stellen Sie sich das vor, Herr de Maizière (BMI)?"

Im Namen "hoffentlich vieler deutscher Athleten" forderte Schembera eine deutliche Abgrenzung des Deutschen Leichtathletik-Verbandes vom Weltverband IAAF, außerdem die Aufweichung der deutschen Qualifikationsstandards - orientiert an jenen der Olympischen Spiele von Sydney 2000 - und mehr Fördermittel für den Spitzensport. "Aber auch das wird wohl alles Wunschdenken bleiben", meinte der Athlet. "Ein Hoch auf den Idealismus eines jeden sich schindenden deutschen Leichtathleten!"

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