In der Liga tief in der Krise - und auch in der Champions League unter Druck: Teammanager José Mourinho braucht mit dem FC Chelsea dringend ein Erfolgserlebnis in der Königsklasse.
Vor seinem womöglich letzten Spiel als Teammanager des FC Chelsea bekam José Mourinho noch einmal demonstrativ Rückendeckung aus seiner Mannschaft. "Es gibt vielleicht einige Personen, die von außen versuchen, den Verein zu destabilisieren", sagte Mittelfeldspieler Cesc Fabregas vor dem wichtigen Champions-League-Spiel am Mittwoch gegen Dinamo Kiev: "Aber ich glaube fest daran, dass wir zurück zu alter Stärke finden."
Über seinen Twitter-Account wehrte sich der spanische Nationalspieler außerdem gegen die Berichte mehrerer englischer Medien, die ihn als Anführer einer vermeintlichen Spieler-Revolte gegen Mourinho ausgemacht hatten. "Ich bin sehr glücklich bei Chelsea und habe ein ausgezeichnetes Verhältnis zum Teammanager", schrieb Fabregas. Die "BBC" hatte zuvor einen anonymen Chelsea-Spieler mit den Worten "Ich würde lieber verlieren, als für Mourinho zu gewinnen" zitiert.
Neben Fabregas schlugen sich auch weitere Akteure auf die Seite des streitbaren Portugiesen, der nach einer eigentlich nicht für möglichen Pleitenserie in dieser Saison stark unter Druck steht. "Wir stehen voll und ganz hinter dem Trainer, daran gibt es keinen Zweifel", betonte der Brasilianer Willian und Jon Obi Mikel erklärte: "Wir geben 100 Prozent, wir spielen für den Trainer, wir stehen zu ihm."
Verlieren verboten
Ungeachtet aller Treubekenntnisse aus dem Mannschaftskreis jedoch, weiß auch Mourinho um den Ernst der Lage. Nach dem enttäuschenden 0:0 im Hinspiel vor zwei Wochen stehen die Londoner als derzeit nur Drittplatzierter der Gruppe G unter Druck. "Es ist ein wichtiges Spiel. Ein Spiel, das wir nicht verlieren dürfen", sagte Mourinho: "Wir können noch Erster, Zweiter oder Dritter werden. Klar das wir unter die ersten beiden wollen."
Ein Erfolgserlebnis in der Königsklasse könnte die anhaltenden Diskussionen um das Enfant terrible der Trainerzunft etwas abflauen. Immerhin gab es davon in letzter Zeit mehr als genug. Ausgerechnet "The Normal One" Jürgen Klopp hatte mit dem FC Liverpool am vergangenen Wochenende "The Special One" Mourinho eine 1:3-Pleite zugefügt. In der Liga steht der englische Meister auf einem desaströsen 15. Platz.
Sperre und Klage
Zumal sich Mourinho mit weiterem Ungemach konfrontiert sieht. Am Montag sperrte der englische Verband FA Mourinho wegen erneuter Schiedsrichterkritik für ein Spiel, zudem droht ihm juristischer Ärger. Medienberichten zufolge will Eva Carneiro, ehemalige Teamärztin der Blues, juristisch gegen den Portugiesen vorgehen.
Carneiro wurde nach einem Vorfall während des Ligaspiels gegen Swansea City Anfang August suspendiert, nachdem Mourinho ihr Verhalten als "naiv" gescholten hatte. Später verließ Carneiro den Klub.














































