Turmspringer Sascha Klein hat im letzten Wassersprung-Wettbewerb der Schwimm-WM in Kasan eine Medaille klar verpasst. Der WM-Dritte von 2011 und 2013 belegte im Einzelfinale am Sonntagabend nach einer schwachen Leistung nur den elften und damit vorletzten Platz.
Der Dresdner machte damit die WM-Enttäuschung für das medaillenlose deutsche Wassersprungteam perfekt. Der Titel ging in der Königsdisziplin an Qui Bo, der China das zehnte Wassersprung-Gold der WM bescherte. Silber sicherte sich der US-Amerikaner David Boudia vor dem Briten Thomas Daley.
"Ich will keine Ausreden suchen, das war meine eigene Schuld. Ich muss das jetzt wegstecken", sagte Klein, der beim Viereinhalb-Vorwärtssalto und Dreieinhalb-Auerbachsalto patzte. Bundestrainer Lutz Buschkow kritisierte: "Ich habe viele Schusseligkeitsfehler bei meinen Sportlern gesehen, für die ich keine richtige Erklärung habe."
Durch seinen Finaleinzug hatte Klein dem DSV aber zumindest einen weiteren Olympia-Quotenplatz beschert. Europameister Martin Wolfram, der durch seinen EM-Triumph vor zwei Monaten in Rostock den ersten Startplatz für die Sommerspiele in Rio gesichert hatte, war im Halbfinale als 14. ausgeschieden.
Das blieb das erfolgsverwöhnte deutsche Wassersprungteam erstmals seit sechs Jahren wieder ohne eine WM-Medaille. Mit dem Deutschen Olympischen Sportbund war im Vorfeld das Ziel von ein bis zwei Medaillen vereinbart worden. Neben Klein konnte auch Ex-Weltmeister Patrick Hausding durch seinen Finaleinzug vom 3-m-Brett einen Olympia-Quotenplatz erspringen. Im Finale gab der Berliner jedoch wegen einer Knieverletzung auf.
