Der Vertag von Biathlon-Trainer Johannes Lukas beim schwedischen Verband läuft nach der Saison aus. Noch ist unklar, ob der Deutsche verlängert. Beide Seiten wollen sich in der Weihnachtspause nun Gedanken machen, wie es weitergehen soll. Schwedens Top-Star will den Coach bei seiner Entscheidung nicht beeinflussen.
Schwedens Biathlon-Trainer Johannes Lukas steht mit seinem Verband in "einem guten Dialog" über eine mögliche Vertragsverlängerung, wie er gegenüber dem "Aftonbladet" verriet.
Bislang sei allerdings noch kaum Zeit gewesen, um die Gespräche zu intensivieren. "Während der Wettkämpfe beschäftigen wir uns nicht so sehr damit, aber wir werden eine gute Lösung für die Zukunft finden", so der 32-Jährige.
Nun, da nach dem Weltcup in Annecy das erste Trimester der Biathlon-Saison zu Ende ist, haben beide Seiten die notwendige Ruhe. Lukas führte aus: "Es ist auch eine private Situation, die besprochen werden muss. In dieser Phase des Weltcups hat man nicht viel Zeit, darüber nachzudenken. Es ist so emotional mit Wettkämpfen, Erfolgen und Rückschlägen, dass wir erst einmal ein wenig in den Urlaub gehen, und dann werde ich sicher darüber nachdenken."
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Johannes Lukas übernahm 2019 im Alter von gerade einmal 25 Jahren das Amt des schwedischen Cheftrainers, nachdem er zuvor als Assistent von Wolfgang Pichler gearbeitet hatte.
Biathlet Samuelsson will sich nicht einschalten
Noch bleibt der gebürtige Münchner angesichts der offenen Zukunft gelassen. "Der Vorteil ist, dass wir sehr viel Zeit haben, mein Vertrag läuft nicht morgen aus, also haben wir noch viel Zeit vor uns. Der Verband hat Zeit zum Nachdenken und ich auch. Wir haben einen guten Dialog und werden sicher eine Lösung finden, die für alle gut ist", bekräftigte er.
Auch für Top-Biathlet Sebastian Samuelsson ist die Situation kein Problem. Er sehe so kurz vor den Olympischen Winterspielen in Italien keinen zusätzlichen Störfaktor: "Ich bin schon so lange dabei und es ist immer so. Wir denken in Vierjahreszyklen und jetzt sind wir am Ende eines solchen Zyklus angelangt. Da ist es ganz natürlich, dass es etwas mehr Unsicherheit als sonst gibt. Aber darüber mache ich mir keine großen Gedanken."
Der Schwede betonte zugleich, sich aus der Angelegenheit komplett heraushalten zu wollen. Er werde Lukas nicht zum Verbleib bewegen. "Nein, er muss selbst entscheiden, ob er bleiben will", sagte Samuelsson dem "Aftonbladet".


