Wieder Wirbel bei Borussia Dortmund: Karim Adeyemis erneuter Frust-Eklat polarisiert - auch zwei Experten, die den Vorfall rund um das BVB-Sorgenkind bewerten, sind sich uneins.
Deutliche Kritik an Adeyemi übte Didi Hamann. "Es ist ein Teamsport. Wenn er nicht ausgewechselt werden will, muss er Tennis oder Golf spielen gehen", sagte der frühere Nationalspieler bei "Sky 90". "Alle zwei Wochen kommt wieder etwas und so gut ist er dann doch nicht. Deshalb muss er irgendwann mal erwachsen werden. Die Gefahr ist: Du weißt nie, was als nächstes kommt. Das ist für den BVB natürlich kein Zustand."
Adeyemi hatte beim 2:1-Sieg am Freitag gegen Borussia Mönchengladbach sichtbar angefressen auf seine Auswechslung in der 60. Minute reagiert - nicht der erste Vorfall dieser Art bei ihm in den vergangenen Wochen. BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl musste den Wüterich sogar davon abhalten, vorzeitig in die Kabine zu stürmen.
Nach Ansicht des ehemaligen BVB-Profis Steffen Freund müssen die Schwarz-Gelben mit solch einem Verhalten des 23-Jährigen aber ein Stück weit leben.
"Wenn Disziplin eingefordert wird, in diesem Fall von Trainer Niko Kovac, dann sollte so etwas natürlich spätestens beim zweiten Mal nicht mehr vorkommen. Das ist jetzt wieder passiert, ich drehe es aber mal anders herum: Wenn du keinen Egoisten in der Mannschaft hast, dann wird es sehr, sehr schwer", sagte Freund.
Ist Karim Adeyemi "der Unterschiedsspieler" beim BVB?
Der 55-Jährige ergänzte: "Ich bin in Dortmund nah dran und will jetzt nicht zu viel erzählen. Aber alle dort wissen: Er ist der Unterschiedsspieler. Nicht Serhou Guirassy, der trifft ja gar nicht mehr. Das ist die rein sportliche Sichtweise. Ohne Adeyemi wird es total schwierig für den BVB in den kommenden zwei, drei Jahren."
Freund betonte, der "entscheidende Punkt" bei Adeyemi sei sein Tempo. "Keiner im Team hat diese Schnelligkeit. Die Dortmunder stehen unter Kovac gerne tief und mit Adeyemi ist das eine andere Mannschaft."
Man müsse Adeyemis Undiszipliniertheiten zwar "bestrafen", stellte Freund klar, "aber das gehört mit dazu".
Offen ist nun allerdings Adeyemis Zukunft beim BVB. "Die Dortmunder wollen den Vertrag verlängern. Wenn er es nicht will, dann muss er im Sommer gehen. Er hat einen Riesenmarkt in England", sagte Hamann.






























