Borussia Dortmund hat im vergangenen Sommer viel Geld in die Hand genommen, um seinen Kader zu verstärken. Zur echten Stammkraft hat es bislang aber keiner der BVB-Neulinge geschafft. Sport-Geschäftsführer Lars Ricken zog dennoch ein positives Zwischenfazit, wenngleich er aufkeimende Unzufriedenheit der Fans nachvollziehen kann.
"Ich kann verstehen, dass sich der eine oder andere mehr Spielzeit für unsere neuen Spieler gewünscht hat", räumte BVB-Boss Lars Ricken im Interview mit dem "kicker" ein, als er auf die bisherigen Leistungen Sommer-Neuzugänge angesprochen wurde. Bislang ist das für insgesamt 73 Millionen Euro eingekaufte Trio aus Carney Chukwuemeka, Fabio Silva und Jobe Bellingham nicht wirklich eingeschlagen.
Chukwuemeka kommt in der bisherigen Hinrunde zwar auf zwölf Einsätze, stand aber nur fünf Mal in der Startelf und lieferte als Offensivspieler ein Tor. Der zum Start noch verletzte Silva muss sich weiterhin hinter Stammkraft Serhou Guirassy einsortieren, in neun Liga-Kurzeinsätzen lieferte er immerhin drei Vorlagen.
Zwischenzeitlich kursierten sogar erste Gerüchte, der Portugiese könnte dem BVB bereits im Winter den Rücken kehren, um seine WM-Chancen nicht in Gefahr zu bringen. Ricken schloss im "kicker" allerdings aus, dass der 23-Jährige im Januar wechselt.
Ricken: Bellingham zeigt "gute Entwicklung" beim BVB
Die meiste Spielzeit, knapp 500 Minuten, unter den Neuen hatte der 20 Jahre alte Bellingham erhalten, der 14 Mal in der Bundesliga ran durfte. Ricken zog dennoch ein positives Zwischenzeugnis, hatte der BVB im Sommer doch bewusst "in Jugendlichkeit investiert". Dem Trio müsse man daher "die notwendige Zeit" geben.
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"Und wir haben gesehen, dass Jobe Bellingham, Carney Chukwuemeka oder Fabio Silva ihre Spielzeiten deutlich steigern konnten", betonte Ricken, der auch Leihspieler Aaron Anselmino eine positive Entwicklung bescheinigte. "Fakt ist aber auch, dass etliche erfahrene und qualitativ hochwertige Spieler bereits hier waren und in Konkurrenz zu ihnen stehen", fügte er mit Verweis auf Julian Brandt, Pascal Groß und Marcel Sabitzer hinzu.
Jobe Bellingham, der gegen den SC Freiburg glatt Rot sah und die Spiele gegen Gladbach (2:0) und im neuen Jahr gegen Frankfurt (9. Januar) verpasst, habe trotz der Konkurrenzsituation im zentralen Mittelfeld "eine gute Entwicklung hingelegt". Ricken bilanzierte: "Ich finde, dass er mit jeder Minute beständiger und besser wurde, in Freiburg hat er bis zum Platzverweis sogar eine seiner besten Leistungen bei uns gebracht."
































