Andreas Wellinger und Karl Geiger stecken in einem Formtief, mussten deshalb zuletzt auch beim Weltcup in Engelberg zuschauen. Bundestrainer Stefan Horngacher erklärt, warum es bei den beiden Skispringern momentan nicht läuft.
"Es ist eine Verkettung von mehreren Fehlern", erläuterte der DSV-Coach mit Blick auf Wellinger und Geiger gegenüber dem "kicker": "Das beginnt bei der Hocke in der Abfahrt, dann ist der Absprung nicht effektiv, und auch der Übergang in die Flugposition stimmt nicht ganz."
Wellinger hat in der laufenden Saison bislang lediglich eine Top-10-Platzierung feiern können, Ende November im finnischen Ruka. Ansonsten war er weit von der Weltspitze entfernt.
Nach dem enttäuschenden Heim-Weltcup in Klingenthal zog er die Reißleine und ging ins Trainingslager, anstatt die Generalprobe für die Vierschanzentournee in Engelberg zu bestreiten.
Skispringen: Wellinger bemüht Auto-Vergleich
Auch Geiger musste zuletzt Extraschichten leisten statt wie gewohnt im Weltcup zu springen. Dennoch ist das Duo "definitiv in Oberstdorf" beim Auftakt der Vierschanzentournee im Kader, hatte Horngacher am Wochenende erklärt: "Ich nehme sie mit Sicherheit mit, weil es meine beiden besten Springer der letzten Jahre sind."
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Bis dahin müssen die Routiniers wieder zur alten Sicherheit und zum alten Gefühl zurückfinden. "Es ist eine abgehackte Bewegung", so Wellinger im "kicker" über seine jüngsten Auftritte auf der Schanze: "Es ist aktuell so, als würde man mit einem Auto die Kurve nicht in einem Schwung fahren, sondern mit vier, fünf Ecken."
Die DSV-Adler hadern noch mit den in dieser Saison in Kraft getretenen Änderungen, die auch die Anzüge betreffen und letztlich die eingespielten Flugabläufe betreffen. Mit DSV-Coach Maximilian Mechler stand daher eigens ein Trainingslager in Oberstdorf und Planica auf dem Programm.
Die größten deutschen Hoffnungen bei der prestigeträchtigen Vierschanzentournee liegen nun auf Philipp Raimund, der sich laut Stefan Horngacher "super entwickelt" hat und "in Lauerstellung" sei, um die Stars um Domen Prevc anzugreifen.

