Darüber, dass er bei der Darts-WM am Samstag eine Runde weiterkam, konnte sich Ricardo Pietreczko zwar freuen, so richtig zufrieden war die deutsche Darts-Hoffnung nach dem Sieg über Dave Chisnall allerdings nicht, das lag aber weniger an dem engen Ausgang der Partie gegen den Engländer, sondern an den Pfiffen der Fans.
Ricardo Pietreczko hat bei der Darts-WM 2026 die dritte Runde erreicht. Vorangegangen war ein echter Krimi gegen Dave Chisnall, der sich zum Ende der Partie immer weiter herankämpfte, so dass die Entscheidung im Showdown fiel. 3:2 hieß es schlussendlich für den Deutschen.
Ausblenden musste Pietreczko dabei aber nicht nur das immer besser werdende Scoring Chisnalls, sondern auch die Pfiffe der Zuschauer im Londoner Alexandra Palace. Nach der Partie forderte "Pikachu" die Fans daher zu mehr Fairness auf.
"Es ist immer dasselbe: das Pfeifen, die Buhrufe, wobei die Buhrufe eigentlich gar nicht das Problem sind", benannte Pietreczko in einer Medienrunde die Störfaktoren aus dem Publikum und fügte erklärend an: "Durch das Pfeifen verliert man für einen Moment den Fokus, und ich denke, jeder Spieler hasst das."
Auf die Nachfrage, ob mehr Sicherheitskräfte eine Lösung sein könnten, wiegelte der deutsche Darts-Star ab.
Mehr dazu:
"Niemand kann die Menge ändern, es passiert halt. Ich kann nur sagen: Macht es nicht", wurde Pietreczko deutlich und setzte sich für faire Verhältnisse ein.
Darts-WM: Pietreczko trifft einen Nerv
Gegen seinen Gegner vom Samstag seien die Sympathien letztendlich immerhin gleichermaßen verteilt gewesen, analysierte "Pikachu", denn auch die deutschen Fans hätten sich lautstark gegen Chisnal bemerkbar gemacht. "Auch wenn das nicht schön ist. Ich sage es immer wieder: Unterlasst das, in England, in Deutschland - egal wo. Das ist einfach nicht schön."
Pietreczko ist nicht der einzige WM-Teilnehmer, dem die Pfiffe nicht schmecken. Zuvor hatte sich unter anderem der Belgier Mike De Decker kritisch geäußert.
Mehr dazu:
Er schrieb nach seiner Niederlage gegen Publikumsliebling David Munyua aus Kenia auf Instagram: "Buhrufe und Pfiffe sollten nicht normal sein oder gefördert werden. Zuerst beschwert man sich, wenn britischen Spielern so etwas in Europa passiert, aber dann macht man genau dasselbe, wenn das Turnier in Großbritannien stattfindet."




