Philipp Nawrath lässt im Sprint von Le Grand Bornand das nächste Podest für die deutschen Männer am Schießstand liegen.
Philipp Nawrath haderte trotz der verpassten Podiums-Chance nur kurz. "Wenn man auf das Tableau schaut, war es knapp, aber dennoch ein gutes Ergebnis", sagte der deutsche Biathlet am "ZDF"-Mikrofon nach dem Sprint von Le Grand Bornand. Lange gut in der Loipe unterwegs, leistete sich Nawrath beim Stehendschießen einen Fehler - und verbaute sich so den möglichen Sprung auf das Treppchen, 26,2 Sekunden lag er als Zehnter schließlich hinter Tagessieger Vetle Christiansen aus Norwegen (keine Strafrunde).
Dennoch wecken Nawraths Auftritte zu Beginn der Saison Hoffnungen auf Erfolgserlebnisse im weiteren Verlauf des olympischen Winters. "Ich möchte mich bei den Technikern bedanken, wir sind in jedem Rennen richtig dabei", sagte er und betonte: "Da hat man Bock auf die anderen Rennen." Hinter Nawrath wurde der fehlerfreie Justus Strelow 13. (+35,1 Sekunden). David Zobel erreichte Platz 18 (1/+51,0), Simon Kaiser (2/+1:04,3 Minuten) belegte Rang 23.
Philipp Horn (+1:21,5) kassierte derweil nach seinen starken Auftritten in Hochfilzen einen bitteren Dämpfer. Vor den Augen des früheren französischen Seriensiegers Martin Fourcade überzeugte der 31-Jährige mit der viertbesten Laufzeit, doch vier Fehler am Schießstand warfen ihn auf Platz 35 zurück. "Ich kann es mir nicht erklären", sagte Horn, der zuletzt in Österreich mit Platz drei im Sprint für seinen ersten Podiumsplatz und das erste deutsche Einzelpodest des Winters gesorgt hatte: "Das ist Biathlon."
An der Spitze setzte sich Christiansen mit 3,5 Sekunden Vorsprung vor seinem norwegischen Landsmann Johannes Dale-Skjevdal (2) durch. Platz drei ging an Lokalmatador Emilien Jacquelin (1/+5,0).
Bevor es für die Männer um Nawrath am Samstag (14:45 Uhr) in die Verfolgung geht, steht noch am Mittag das Jagdrennen der Biathletinnen auf dem Programm (12:15 Uhr/jeweils ZDF und Eurosport und im sport.de-Live-Ticker). Dabei will Gesamtweltcupsiegerin Franziska Preuß, die nach ihrer Krankheitspause in Frankreich ihren "Saisonstart 2.0" angeht, nach dem soliden 18. Platz im Sprint eine Aufholjagd starten.
"Ich hoffe, dass ich Rennen für Rennen mehr Selbstvertrauen bekomme. Step by step", sagte Preuß, die zuletzt wegen Influenza und Corona ausgefallen war und ergänzte: "Man merkt es einfach körperlich, dass man noch nicht in guter Form ist. Es wäre aber auch ein Wunder, wenn man das wäre." Und so wolle sie nun "einfach weitermachen".
Preuß startet mit einer Minute Rückstand auf Sprintsiegerin Hanna Öberg aus Schweden in die Verfolgung. Mit einem starken Ergebnis könnte sich die Bayerin dann auch noch einen Platz für den abschließenden Massenstart am Sonntag (12:15 Uhr/ZDF und Eurosport und im sport.de-Live-Ticker) sichern.
