Neues Regelwerk, neuer Motor, tiefgreifende Änderungen in der Führungsriege: Geht es für Red Bull in der Formel 1 nun bergab? Dr. Helmut Marko hat zu dieser Fragestellung eine deutliche Meinung.
"Ich sehe uns für die schwierige Saison 2026 gut aufgestellt. Wir haben mit Laurent Mekies und Alan Permane zwei gute Teamchefs. Red Bull macht erstmals in der Geschichte den eigenen F1-Motor, das ist ein ganz großer Schritt. Das birgt gewisse Risken, aber das war auch eine Devise zwischen Didi Mateschitz (Red-Bull-Gründer, Anm. d. Red.) und mir – no risk, no fun", sagte der langjährige Motorsportchef bei "ServusTV".
Marko blickt im Red-Bull-Haussender auch auf seinen eigenen Abschied zurück, der kurz nach dem Saisonfinale der Formel 1 in Abu Dhabi verkündet worden war. "Ich war überrascht über das große Echo und habe eigentlich mehr zu tun gehabt als normalerweise um diese Zeit", schilderte der 82 Jahre alte Österreicher.
Von den Reaktionen auf das Ende seiner Formel-1-Ära zeigte sich Marko "positiv überrascht. Es zeigt, dass man vielleicht doch nicht alles falsch gemacht hat."
Formel 1: Marko erwartet "noch viele Großtaten" von Verstappen
Er selbst wird künftig die Motorsport-Königsklasse nur noch vereinzelt vor Ort verfolgen. "So wie jemand den Urlaub plant, plane ich halt jetzt ein Rennen", sagte Marko. Er wolle vor allem die Strecken besuchen, "wo es nicht allzu weit ist und wo der Wirbel nicht zu groß ist".
Sein Formel-1-"Ziehsohn" Max Verstappen, daran glaubt Marko ganz fest, werde auch in Zukunft ohne ihn seinen Weg weitergehen.
Der 28-jährige Niederländer sei "viermaliger Weltmeister, ist zwischenzeitlich zu einem der besten Fahrer weltweit gereift. Der braucht mich nicht mehr", betonte der langjährige Red-Bull-Funktionär. "Der weiß selber so viel und hat so ein unglaubliches Wissen und so ein unglaubliches Können entwickelt. Ich glaube, wir werden noch viele Großtaten von ihm erleben."



