Die Detroit Lions müssen ihren Playoff-Traum in dieser NFL-Saison allmählich begraben. Bei der 24:29-Heimpleite in Woche 16 gegen die Pittsburgh Steelers wurden ihnen die Personalsorgen in einem bestimmten Mannschaftsteil zum Verhängnis.
Steelers @ Lions: Auf einen Blick
- Die Playoff-Chancen der Detroit Lions befinden sich nach der Heimniederlage gegen die Steelers im einstelligen Bereich.
- Die Steelers haben die Line of Scrimmage auf beiden Seiten des Balls dominiert und waren gerade auf dem Boden kaum zu halten.
- Das letzte Play sorgte für Aufsehen und wurde für die Fans im Ford Field zu einem Wechselbad der Gefühle.
Steelers @ Lions: Der Spielbericht
Nach einer unterm Strich ausgeglichenen ersten Halbzeit (Pausenstand: 10:10) spielten nach dem Break längere Zeit nur noch die Steelers. Darnell Washington verlor zwar kurz vor der Endzone am Ende des ersten Steelers-Drive in der zweiten Hälfte einen Fumble, doch daraus machten im Anschluss dann doch die Steelers Punkte. Kyle Dugger schaffte einen Sack gegen Jared Goff in der Endzone für einen Safety.
In der Folge gelang den Steelers ein Field Goal durch Chris Boswell und zu Beginn des vierten Viertels erhöhten die Gäste durch einen 45-Yard-Touchdown-Run von Jaylen Warren auf 22:10.
Vorbei war es danach aber noch nicht, denn die Lions legten im Anschluss ihren wohl besten Drive im Spiel hin und Goff fand schließlich bei 4th&2 Kalif Raymond für einen 27-Yard-Catch-and-Run-Touchdown, der den Rückstand verkürzte. Die Freude darüber hielt in Detroit aber nicht lange an, denn kurze Zeit später lief Warren einfach nochmal zu einem 45-Yard-Touchdown und stellte den alten Abstand wieder her. Detroit schlug abermals zurück, dieses Mal per kurzem TD-Catch von Jahmyr Gibbs. Anschließend spielten die Steelers die Uhr ein wenig herunter, doch jagte Boswell einen 37-Yard-Field-Goal-Versuch an den rechten Upright - Doink! Und Lions-Ball an der eigenen 27.
Detroit marschierte nochmal in die Red Zone und bei 4th&Goal wenige Sekunden vor Schluss warf Goff einen Laser zu Amon-Ra St. Brown, der vor der Goal Line scheinbar gestoppt wurde, den Ball aber nochmal zu Goff zurückwarf. Und der QB galoppierte in die Endzone. Touchdown! Oder doch nicht? Nein, denn St. Brown lief vor seinem Catch in Jalen Ramsey hinein und drückte ihn leicht nach hinten - Pass Interference! Und da die Uhr bei 0:00 stand, war das Spiel dann zu Ende.
In der ersten Hälfte waren die Lions noch durch einen sehenswerten 20-Yard-Touchdown-Pass von Goff auf Isaac TeSlaa in Führung gegangen. Die Antwort der Steelers war dann ein schier unglaublicher 45-Yard-Touchdown-Catch von Kenneth Gainwell, der im Fallen den Ball vor der Endzone irgendwie unter Kontrolle brachte, nicht am Boden berührt wurde und schließlich den Weg in die Endzone fand.
Generell hatten die Lions erneut mit vielen Personalproblemen in der Offensive Line zu kämpfen und setzten in Abwesenheit von Graham Glasgow auf gleich drei verschiedene Center. Ohne Erfolg, denn der Steelers-Pass-Rush machte Goff deutlich zu schaffen.
Lions vor Playoff-Aus
Mit diesem Ergebnis kommen die Steelers den Playoffs einen weiteren Schritt näher. Ihre Chancen auf den Gewinn der AFC North liegen nun bei 77 Prozent. Die Playoff-Chancen der Lions wiederum sind nun auf unter zehn Prozent (6) gefallen. Die Bears und 49ers wiederum stehen nun sicher in der Postseason.
Vor der Pause kam es derweil zu einem Eklat, als Steelers-Receiver DK Metcalf nach einer Konversation mit einem Fan auf der Tribüne einen Faustschlag in Richtung dessen Kopf abgegeben hat. Ein Vorfall, der sicherlich noch ein Nachspiel haben wird für Metcalf.
Pittsburgh Steelers (9-6) @ Detroit Lions (8-7)
Ergebnis: 29:24 (3:0, 7:10, 2:0, 17:14) BOXSCORE
Steelers @ Lions: Die wichtigsten Statistiken
- Goff warf in diesem Spiel seinen 30. Touchdown-Pass der Saison. Er ist damit der erste Spieler in der Geschichte der Lions mit mindestens 30 Touchdown-Pässen in drei verschiedenen Saisons.
- Duggers Safety war der erste für die Steelers seit 2018, als Artie Burns Chiefs-Running-Back Kareem Hunt in der Endzone zu Boden gebracht hatte.
- Raymonds Touchdown im vierten Viertel war Lions-Coach Dan Campbells 100. 4th-Down-Conversion der NFL-Karriere.
Der Star des Spiels: Offensive Line (Steelers)
Dieses Spiel wurde an der Line of Scrimmage entschieden. Die Offensive Line der Steelers ließ zwar zwei Sacks von Aidan Hutchinson zu, doch ansonsten hielt sie Aaron Rodgers den Rücken frei und war auch im Run Blocking herausragend - die Steelers liefen für absurde 8,5 Yards pro Carry!
Der Flop des Spiels: Offensive Line (Lions)
Ganz anders die ersatzgeschwächte Line der Lions. Das Run Game, das eigentlich der Motor dieser Offense ist, war komplett abgemeldet (1,3 Yards im Schnitt) und Goff hatte auch nur wenig Zeit, um sein Passspiel vernünftig aufzuziehen, kassierte zudem drei Sacks.
Das Highlight des Spiels
Der Touchdown-Catch von Gainwell vor der Pause war das Play des Spiels, einfach, weil er so unwahrscheinlich wirkte.




































