Als Torschützenkönig schoss Davie Selke den Hamburger SV nach sieben quälenden Jahren im Unterhaus zurück in die 1. Bundesliga, von den Fans wurde er bei den Aufstiegsfeierlichkeiten auf Händen getragen. Beide Seiten hätten auch eine Etage höher gerne miteinander weitergemacht, konnten sich jedoch nicht auf eine Verlängerung des auslaufenden Arbeitspapiers einigen. Der Stürmer heuerte stattdessen in der Türkei an, wo er sportlich gesehen wechselhafte erste Monate erlebte. In einem Interview hat er nun auf seinen schwierigen Abschied vom HSV zurückgeblickt.
"Natürlich war die Zeit im Sommer emotional sehr herausfordernd für mich", gestand Davie Selke im Gespräch mit der "Sport Bild". 22 Ligatreffer hatten ihn an der Elbe zuvor zum Fanliebling und Aufstiegshelden gemacht.
Ihm sei in diesem Zusammenhang "wichtig, dass die Darstellung passt", ergänzte der 30-Jährige, denn: "Mein Plan war immer, dass der Weg für mich beim HSV weitergeht. Ich habe angesichts der sehr erfolgreichen Saison in den Vertragsgesprächen maximale Kooperation gezeigt, dass wir eine Lösung finden. Mehr Bereitschaft war meinerseits kaum möglich. Leider kamen wir dennoch nicht zu einem positiven Ergebnis."
Also schaute sich der ehemalige deutsche U21-Nationalspieler nach einer Alternative um, die er in der Türkei fand: Selke unterschrieb trotz mehrerer Offerten aus der Bundesliga in Istanbul bei Basaksehir FK.
"Ich erlebte in Hamburg mit dem Aufstieg und den Feierlichkeiten emotional eine unglaubliche Zeit. Darum wäre ein Wechsel innerhalb Deutschlands zu dem Zeitpunkt dem HSV nicht gerecht geworden", begründete er seine Wahl.
Am Volkspark habe er schließlich seine "schönste Zeit als Fußballer" erlebt und sei "sehr stolz" auf das Erreichte. "Es war leider nur ein Jahr, aber die Zeit wird immer in meinem Herzen bleiben", hob Selke hervor.
Selke vom HSV-Klassenerhalt "überzeugt"
Das sportliche Geschehen beim Hamburger SV hat Selke aus der Ferne weiter im Blick, vom Klassenerhalt der Rothosen ist er "überzeugt".
"Diese Wucht, die im Volkspark gemeinsam mit den Fans entsteht, ist ein unglaublicher Bonus. Das sah man zuletzt gegen Werder, gegen Stuttgart oder Dortmund", lobte er.
































