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Ex-Red-Bull-Bosse mittlerweile völlig zerstritten

Marko-Nachtreten gegen Horner: Schumacher wird deutlich

Ralf Schumacher stimmt Helmut Marko in der Causa Horner zu
Ralf Schumacher stimmt Helmut Marko in der Causa Horner zu
Foto: © IMAGO/Eibner-Pressefoto/Memmler
16. Dezember 2025, 07:10
sport.de
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Mit einem wahren Knalleffekt hat Helmut Marko seinen Rückzug als Motorsportberater von Red Bull nach der Formel-1-Saison2025 angekündigt. Der 82-Jährige rechnete nur wenige Tage nach seinem Rücktritt gnadenlos mit Christian Horner ab, mit dem er sich nach Jahren der vertrauensvollen Zusammenarbeit in den 2000er- und 2010er-Jahren böse überworfen hatte. Ex-Rennfahrer und TV-Experte Ralf Schumacher kritisierte Helmut Marko nun für diese Generalabrechnung - stimmte ihm in der Sache allerdings auch zu. 

Der langjährige Motorsportkonsulent von Red Bull, Helmut Marko, hatte unter anderem in der niederländischen Tageszeitung "De Telegraaf" überdeutlich und gnadenlos darüber gesprochen, wie es zur Trennung von Teamchef Christian Horner im vergangenen Sommer kam.

"Wir mussten etwas unternehmen, weil die Leistung auf der Strecke zu wünschen übrig ließ. [...] Hätten wir das früher getan, hätten wir dieses Jahr schneller wieder auf Kurs kommen können und Max wäre Weltmeister geworden. Davon bin ich fest überzeugt", meinte der Grazer unter anderem.

Er setzte seine Verbalattacke auf Horner noch weiter fort und fügte unter anderem hinzu: "Die letzten Jahre mit Horner waren nicht angenehm. Es wurde schmutzige Spielchen gespielt und wir konnten. Wir konnten mehr und mehr beweisen, dass Horner in allen möglichen Bereichen gelogen hat."

Schumacher wird in der Causa Horner deutlich

Gegenüber "Sky" ordnete nun auch Ex-Rennfahrer Ralf Schumacher die Situation bei Red Bull und die öffentlichen Aussagen von Helmut Marko kritisch ein. Er stimmte Marko zwar in der Sache in wesentlichen Punkten zu und sagte im "Sky"-Interview: "Man muss Helmut Marko Recht geben: Das Team war ein Desaster, es ist zerfallen. Es hat unheimlich viel Personal und Mitarbeiter verloren. Nur wegen Christian Horner, weil er eine Art und Weise an den Tag gelegt hatte, von der es intern nur hieß: Es zählte nur er, er, er. Das hat gute Leute gekostet, und das große Problem war auf der anderen Seite: Es wollte niemand mehr kommen."

Trotzdem fand Schumacher auch kritische Worte für das öffentliche Nachtreten von Marko gegen Horner: "So gerne ich den Helmut mag, ich muss ihn daran erinnern, dass er noch zu Lebzeiten von Dietrich Mateschitz die Chance hatte, Horner zu entlassen. Damals waren die beiden aber noch sehr eng zusammen und hatten sich für die Sache verbündet. Er hat zwar Recht, aber es ist auch schmutzige Wäsche waschen, die er selber hätte verhindern können."

Schumacher geht ferner davon aus, dass sich Horner nicht weiter auf die öffentliche Schlammschlacht mit Marko einlassen werde und sieht dafür auch gute, finanzielle, Gründe: "Ich glaube, dass Christian Horner grundsätzlich eine Verschwiegenheitserklärung unterschrieben hat", so Schumacher über den Briten, der eine Abfindung in zweistelliger Millionenhöhe von Red Bull kassiert haben soll.

Der sechsmalige Grand-Prix-Sieger wies abschließend noch darauf hin, dass auch er den Charakter Horner grundsätzlich als schwierig empfunden habe: "Wenn man durch das Fahrerlager geht -  und das liegt jetzt nicht an mir - hat er ganz, ganz wenige Freunde. Eben aufgrund seiner Art und Weise."

Fahrerwertung

#FahrerTeamPunkte
1GroßbritannienLando NorrisMcLaren423
2NiederlandeMax VerstappenRed Bull Racing421
3AustralienOscar PiastriMcLaren410
4GroßbritannienGeorge RussellMercedes AMG F1 Team319
5MonacoCharles LeclercFerrari242

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