Bei der 0:1-Pleite von Newcastle United im Premier-League-Derby bei Rivale AFC Sunderland trifft Nick Woltemade spielentscheidend ins eigene Tor, wird anschließend emotional - und muss Spott über sich ergehen lassen.
"Derby-Tage sind immer etwas Besonderes. Dieser hier tut besonders weh", schrieb der 23-Jährige bei Instagram. Bei den Newcastle-Fans bedankte er sich zudem für die "positiven Worte".
Allerdings musste der 90-Millionen-Euro-Neuzugang auch mit spöttischen Reaktionen leben. "Nick Woltemade wurde bei seinem ersten Auftritt im Wear-Tyne-Derby zum Helden - allerdings für die FALSCHE Mannschaft", kommentierte die "Sun". Die "BBC" schrieb, Woltemades "größter Beitrag" zum Spiel sei leider im gegnerischen Strafraum erfolgt.
Als einziger Profi neben dem früheren Hoffenheimer Demba Ba kommt ihm die zweifelhafte Ehre zu, in einem Tyne-Wear-Derby in der Premier League ins eigene Tor getroffen zu haben.
Woltemade hatte kurz nach der Pause versucht, nach einer Flanke des Ex-Bundesligaprofis Nordi Mukiele wenige Meter vor dem eigenen Tor per Kopf zu klären. Unbedrängt beförderte der ehemalige Stuttgarter und Bremer den Ball dabei ins eigene Netz. Auch sonst gelang Woltemade an einem Tag zum Vergessen nicht viel. Vor Sunderlands Tor blieb er ungefährlich. Nach 75 glücklosen Minuten erlöste ihn Newcastles Chefcoach Eddie Howe mit der Auswechslung - unter höhnischem Applaus der Sunderland-Fans.
"Der eine große Moment läuft einfach gegen uns", sagte Howe nach dem Spiel. "Es war ein vollkommen bizarres Gegentor. Aber das passiert. Und danach waren wir nicht gut genug, sie wirklich herzuspielen."
Der "Guardian" schrieb, dass Woltemade nur bewiesen haben, dass er den Ball lieber am Fuß als in der Luft habe.
"Newcastle hatte kaum Chancen, wir waren sehr kompakt und stabil", sagte Sunderlands Kapitän Granit Xhaka bei "Sky": "Der Sieg war verdient."
Niederlage wird Nick Woltemade und Co. "lange, lange weh tun"
Die Niederlage werde "lange, lange weh tun", bekannte Howe. "Wir wissen, dass wir heute nicht die Leistung gezeigt haben, die es gebraucht hätte."
Der Newcastle-Coach ergänzte: "Auf jede Niederlage folgt Kritik. Doch die Kritik jetzt wird lauter und stärker sein, weil das Spiel so verdammt wichtig war. Wir erkennen das an. Deswegen schmerzt es so."
Der Höhenflug von Aufsteiger Sunderland geht dank des glücklichen Siegs weiter. Die Black Cats liegen derzeit mit 26 Punkten aus 16 Spielen in Schlagdistanz zu den europäischen Plätzen.
Champions-League-Teilnehmer Newcastle bleibt im Tabellenmittelfeld der Premier League stecken.






























