In der letzten Woche ließ Nico Schlotterbeck nach dem mageren Champions-League-Remis von Borussia Dortmund gegen Fußball-Zwerg FK Bodö/Glimt mit einer Wutrede aufhorchen. Nun haben sich weitere BVB-Akteure zu Schlotterbecks Abrechnung geäußert.
"Jeder hat ein Stück weit sein Spiel gespielt, die Spieler, die reinkommen, verlieren jeden Ball", es fehle jedwede "Winner-Mentalität": Diese und weitere Worte, die Verteidiger Nico Schlotterbeck nach dem 2:2 gegen Bodö/Glimt in der Champions League Mitte letzter Woche äußerte, hallen weiter nach und waren am Sonntag auch rund um das Bundesliga-Duell des BVB beim SC Freiburg (1:1) Thema.
Coach Niko Kovac hatte Schlotterbeck bereits weit im Vorfeld der Partie zugestimmt, und untermauerte bei "Sky" vor dem Anpfiff gegen die Freiburger, dass zwischen ihm und dem Abwehrspieler nichts hängengeblieben sei.
"Ich nehme es nicht persönlich, es ist ja nicht auf mich gemünzt, letztendlich sind es die Spieler auf dem Platz. Wir haben das Spiel analysiert. Der Gegner macht zwei Tore aus zwei Schüssen und wir selbst hatten sehr viele gute Möglichkeiten. Es geht um Details", sagte der Trainer.
Neben Kovac äußerte sich zudem ein Trio, bestehend aus zwei Spielern und Sportchef Lars Ricken, zur Causa Schlotterbeck.
BVB-Sportchef Ricken: Wir wollen doch alle solche Typen!
Von "Sky" gefragt, wie die offene Kritik in der Mannschaft ankam, sagte Keeper Gregor Kobel: "Es wird immer miteinander geredet, das ist ganz klar. Wir sind ständig in Kontakt und haben viele Meetings - die Spieler untereinander und mit dem Trainer. Wir versuchen, uns zu verbessern und jeden Tag daran zu arbeiten, uns als Mannschaft zu entwickeln."
Trotz oder gerade wegen der vielen englischen Wochen sei es "in solchen Phasen extrem wichtig, dass du versuchst, die Energie hochzuhalten und die Spiele sauber zu Ende zu bringen", so Kobel.
Auch Kapitän Emre Can bestätigte Gespräche mit dem unter der Woche so wütenden Abwehrkollegen. "Wir haben miteinander geredet und die Sachen geklärt, es also so nicht stehen gelassen", betonte Can und verriet: "Wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass wir hier wieder Gas geben, ein besseres Spiel machen und gewinnen wollen."
BVB-Sportgeschäftsführer Lars Ricken verwies derweil darauf, dass "wir uns alle Typen wünschen". Schlotterbeck sei "ein Führungsspieler, daher hat er das gemacht. Er hat dadurch sensibilisiert und die Sinne bei jedem Einzelnen geschärft. Daher hat er von Vereinsseite und unserem Trainer die absolute Rückendeckung", betonte Ricken.
"Wir glauben, dass wenn diese Worte nicht nur immer vom Trainer kommen, sondern aus der Mannschaft, es einen positiven Eindruck haben kann", schloss der Sportchef.





























