Die erste Saison von Lewis Hamilton bei Formel-1-Rennstall Ferrari verlief überhaupt nicht nach Plan. Immer wieder gab es Misstöne, die Stimmung war immer wieder merklich angespannt. So schlimm wie dargestellt, sei die Lage um den Rekordweltmeister bei der Scuderia aber nie gewesen, sagt ein Ferrari-Mitarbeiter nun.
Geht es nach Matteo Togninalli, Leiter der Streckenabteilung bei Ferrari, ist der Frust bei Lewis Hamilton nur allzu verständlich - und geradezu natürlich. Ein Problem besteht nach Meinung des Italieners mit dem britischen Superstar keineswegs.
"Ich denke, die Beziehung zu Lewis, das, was wir mit ihm aufbauen, ist äußerst positiv", wird Togninalli von "Motorsport-total.com" zitiert. Zwar habe man die notwendige Eingewöhnungszeit auf beiden Seiten letztlich wohl unterschätzt, aber "was man von außen sieht, ist deutlich schlimmer, als es ist".
Ferrari-Mitarbeiter Togninalli: Hamilton gelingt die Trendwende
Dass die Debüt-Saison für Hamilton in Rot zu einem Fiasko wurde, liege auch daran, dass beide Seiten im vergangenen Winter nur wenig Zeit zur Vorbereitung hatten. "Fahrer zu wechseln und Teams zu wechseln, vor allem für einen Fahrer wie Lewis, der zehn Jahre im gleichen Team verbracht und ein bestimmtes Erfahrungsniveau hat, ist für beide Seiten sehr schwierig, sowohl für den Fahrer als auch für das Team", sagte er. Jedes Team arbeite ein wenig anders, "man ist an bestimmte Menschen und zentrale Abläufe gewöhnt".
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Daher sei es nur logisch, dass "Frustration" beim erfolgsverwöhnten Hamilton und bei der ambitionierten Scuderia aufkam, als die Ziele für 2025 klar verpasst wurden. Zwischenzeitlich kursierten sogar Gerüchte über ein vorzeitiges Aus des Rekordweltmeisters in Maranello.
Matteo Togninalli ist aber "zuversichtlich", dass 2026 die Trendwende gelingt: "Wie gesagt, ich glaube nicht, dass die Beziehung so schlecht ist, wie ihr alle denkt. Und ich bin sicher, dass sie sich mit der Zeit verbessern wird."
Hamilton hatte bereits klargestellt, trotz der schwierigen Debütsaison mit Ferrari auch 2026 weitermachen zu wollen. In seiner Debüt-Saison für die Italiener landete er nur auf dem sechsten Platz im Fahrerranking - ohne GP-Sieg und ohne Podest.



