Charles Leclercs Zeit bei Ferrari steht irgendwie unter dem Motto: Und jährlich grüßt das Murmeltier. Saison für Saison startet der Monegasse mit großen Ambitionen und Hoffnungen - nur, um am Ende des Jahres weit weg zu sein von seinem Traum, Formel-1-Weltmeister mit der Scuderia zu sein. Für 2026 macht Leclerc eine Ansage.
Die Saison 2025 war nicht das Jahr von Charles Leclerc. Der Ferrari-Star landete im WM-Tableau nur auf Rang vier - abgeschlagen und weit weg von der WM-Musik. Nicht einmal zu einem Saisonsieg reichte es.
Das lag weniger am Monegasse, der einmal mehr grundsolide Leistungen brachte. Der SF-25 aus dem Hause Maranello war schlicht und einfach nicht konkurrenzfähig, Rang vier in der Konstrukteurs-WM hinter dem quasi nur durch Max Verstappen mit Punkten versorgten Red-Bull-Team spricht Bände.
"Es ist hart, aber zugleich denke ich, dass das ganze Team hochmotiviert ist für nächstes Jahr", sagte Leclerc nach dem Saisonfinale in Abu Dhabi.
Formel 1: Ferrari hofft auf Regeländerungen
2026 soll alles besser werden - anders wird es auf jeden Fall.
In der Formel 1 gilt dann ein völlig neues Motoren-Reglement, das sich auch massiv auf die Aerodynamik auswirkt. Die Hälfte der Motorleistung wird elektrisch sein.
Gerüchten aus dem Fahrerlager zufolge ist Ferrari in Sachen Motor-Entwicklung durchaus bei der Musik und hinter Mercedes die zweite Kraft. Leclerc jedenfalls erhöht den Druck.
"Es ist solch eine große Chance, eine gewaltige Möglichkeit zu zeigen, was Ferrari zu leisten imstande ist und es ist jetzt oder nie", stellte der 28-Jährige klar. "Ich hoffe wirklich, dass wir diese Ära auf dem richtigen Fuß beginnen, denn es ist wichtig für die nächsten vier Jahre."
Leclerc fährt seit 2019 bei Ferrari, genießt in Italien den Spitznamen "Il predestinato" (der Auserwählte). Den erhofften ersten WM-Titel seit Kimi Räikkönen 2007 hat er bis dato aber nicht geschafft.
Sein Vertrag bei den Roten läuft noch bis 2029. Sollte Ferrari nicht in die Gänge kommen und der Traum vom Titel auch künftig nur Illusion sein, könnte sich Leclerc umschauen.


