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Unverhoffte WM-Chance

Wilder bestätigt Verhandlungen für Usyk-Kampf

Deontay Wilder will wieder Angst und Schrecken verbreiten
Deontay Wilder will wieder Angst und Schrecken verbreiten
Foto: © IMAGO/Mohammed Saad
12. Dezember 2025, 14:24
sport.de
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Deontay Wilder galt einst als gefährlichster Boxer der Welt, ehe ihn erst Tyson Fury, später auch andere Schwergewichtler vermöbelten. Trotzdem winkt dem "Bronze Bomber" eine WM-Chance gegen Oleksandr Usyk - die Verhandlungen laufen offenbar schon.

Deontay Wilders Management verhandelt mit dem Team von Schwergewichts-König Oleksandr Usyk über ein Duell im kommenden Jahr. Das bestätigte der Amerikaner bei "Seconds Out". 

"Der Kampf befindet sich in Verhandlungen", sagte Wilder: "Mein Herz pumpt vor Freude, und ich bin aufgeregt. Ich denke, es wird auf jeden Fall passieren. Das Beste daran ist, dass wir in Verhandlungen stehen. Es ist nicht nur Gerede. Das sind echte Gespräche, die wir mit unseren Teams führen. Ich freue mich darauf."

WBA/WBC/IBF-Weltmeister Usyk hatte zuletzt am Rande eines Kongresses des Weltverbandes WBC den Wunsch geäußert, seine Titel als nächstes gegen Ex-Champion Wilder zu verteidigen. Der WBC hat seinen Segen schon erteilt, Wilder ist als Nummer 13 der Rangliste ein "qualifizierter" Herausforderer für eine freiwillige Titelverteidigung des Ukrainers.

"Wilder ist ein Champion, ein sehr berühmter Mann, ein starker Mann, einer der größten Schwergewichtler der letzten zehn Jahre", lobte Usyk den "Bronze Bomber".

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Aus der Aussage lässt sich zugleich lesen, dass Usyk vor allem die Business-Seite der Medaille betrachtet. Ein Kampf gegen Wilder ließe sich in den USA - etwa in Las Vegas - gut vermarkten.

Der 38-Jährige hat seit 2019 nicht mehr jenseits des Großen Teichs geboxt. Zuletzt gab Usyk den WBO-Titel ab, weil er in einem von der WBO angesetzten Kampf gegen den Briten Fabio Wardley zu wenig Geld-Potenzial sah.

Deontay Wilder seit Jahren auf dem absteigenden Ast

Sportlich hätte der Kampf Usyk gegen Wilder ein G'schmäckle. Usyk steht auf dem Box-Gipfel, schlug zuletzt je zweimal die englischen Topstars Anthony Joshua, Tyson Fury und Daniel Dubois.

Der 40-Jährige Wilder hat seit seiner Trilogie gegen Fury (zwei Niederlagen, ein Remis) dagegen stark abgebaut. Ende 2023 unterlag er Joseph Parker nach Punkten, 2024 ging er gegen Zhang Zhilei aus China k.o. Im Juni dieses Jahres meldete er sich mit einem wenig überzeugenden Sieg gegen Journeyman Tyrell Herndon zurück.

Noch immer allerdings eilt Wilder der Ruf des brutalen Knockouters voraus: 43 seiner 44 Siege als Profi feierte der "Bronze Bomber" vorzeitig. Von 2015 bis 2020 war Wilder WBC-Weltmeister, ehe ihn Fury entthronte.

"Ich bekomme nie Chancen, niemand gibt mir welche, wegen meiner Power", sagte Wilder bei "talkSPORT": "Es ist verrückt, dass man mehr Chancen bekommt, wenn man verliert. Als ich ganz oben war und Leute umgehauen habe, habe ich sie nicht bekommen."

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