Der viermalige Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel wurde nach eigener Aussage vom Rückzug seines Förderers Helmut Marko bei Red Bull kalt erwischt.
"Ich war genauso überrascht wie alle anderen", stellte Vettel gegenüber "Sport1" und "F1-Insider.com" klar. Der 38-Jährige betonte: "Ich wünsche Helmut alles Gute für seinen weiteren Weg und einen wohlverdienten Ruhestand."
Marko prägte das Formel-1-Projekt von Red Bull über zwei Jahrzehnte. Auch vielen Nachwuchsfahrern verhalft der 82 Jahre alte Österreicher zum Durchbruch - darunter Vettel, der 2010, 2011, 2012 und 2013 die Fahrer-WM mit dem österreichisch-britischen Rennstall gewann.
Marko sei "der Architekt des Erfolges" gewesen, lobte Vettel die lebende Formel-1-Legende, "nicht nur, was die Fahrerwahl anging – auch zentrale Entscheidungen zur Teamkonstellation, zum Personal und zur Strategie gingen auf ihn zurück".
Vettel erklärte: "Helmut darf sich Urheber des Erfolges von Red Bull in der Formel 1 nennen."
Die Trennung hatten Red Bull und Marko kurz nach dem Formel-1-Saisonfinale in Abu Dhabi kommuniziert. Gegenüber RTL/ntv und sport.de widersprach der 82 Jahre alte Österreicher anschließend den Gerüchten, Red-Bull-CEO Oliver Mintzlaff habe ihn zum Rückzug gedrängt.
Das sei "keineswegs" so gewesen, stellte Marko klar. "Ich hatte am Montag in Dubai ein Treffen mit Oliver Mintzlaff. Da habe ich meinen Wunsch geäußert und nach einigen Diskussionen hat er das akzeptiert, denn ich hätte ja noch einen Vertrag bis 2026 gehabt." Red Bull und er seien "im Guten auseinandergegangen".
Formel 1: Platzt bei Red Bull bald die nächste "Bombe"?
Marko sagte, er gehe nicht davon aus, dass seine Position als Chefberater bei Red Bull neu besetzt wird. "Ich nehme eher an, dass das auf mehrere Personen aufgeteilt wird."
"Man hört, wer das ziemlich sicher machen soll. Das ist auch ein guter Mann, der das übernimmt", sagte Schumacher bei "Sky".
Den Namen desjenigen wollte der 50-Jährige allerdings nicht nennen. "Das geht leider nicht. Aber wenn es so kommt, wie es angedacht ist, wird auf jeden Fall eine kleine Bombe platzen." Markos vakante Stelle werde "positiv besetzt", ergänzte Schumacher.


