Heftige Breitseite für die deutschen Biathlon-Frauen im Rahmen des IBU-Cups: Im italienischen Ridnaun-Val Ridanna hatten die DSV-Skijägerinnen im Einzel am Donnerstag nicht den Hauch einer Chance. Während das Gros der deutschen Vertreterinnen in der Loipe nicht einmal im Ansatz mithalten konnte, patzte die zweimalige WM-Medaillengewinnerin Sophia Schneider am Schießstand.
Satte acht Strafminuten sammelte Sophia Schneider im Einzel über 15 Kilometer und hatte somit naturgemäß nichts mit dem Ausgang des Rennens zu tun. Die 28-Jährige, die im Weltcup bereits zweimal unter die Top 10 laufen konnte, lag im Ziel 7:58,9 Minuten hinter der siegreichen Französin Paula Botet (2 Fehler/42:24,5 Minuten).
Läuferisch zählte Schneider damit immerhin noch zu den deutschen Lichtblicken: Stefanie Scherer (1 Fehler/+3:40,2/Platz 23) und die junge Selina Kastl (1 Fehler/+3:35/Platz 21) sammelten je nur einen Schießfehler, konnten der Konkurrenz in der Loipe allerdings überhaupt nicht Paroli bieten. Mareike Braun (3 Fehler/+4:32,3) landete ebenfalls abgeschlagen auf Rang 33.
Kebinger noch beste DSV-Biathletin
Etwas besser schlug sich die ebenfalls Weltcup-erfahrene Hanna Kebinger, die wie Botet zwei Strafminuten hinnehmen musste, aber "nur" 2:52,8 Minuten hinter der Siegerin auf Rang 15 landete und somit beste DSV-Athletin wurde. Zuvor blieben bereits die deutschen Männer hinter den Erwartungen zurück.
Botet siegte derweil vor ihrer Landsfrau Voldiya Galmace-Paulin (2 Fehler/+23,3 Sekunden) und der 23-jährigen Österreicherin Lara Wagner (1 Fehler/+23,9 Sekunden).
Für eine faustdicke Überraschung sorgte die Dänin Anne de Besche, die ohne Strafminute mit einem Rückstand von 1:00,8 Minuten auf Platz sechs landete und ihr mit Abstand bestes Ergebnis feiern durfte.
Am Samstag steht für die Frauen in Ridnaun-Val Ridanna mit dem Sprint der nächste Wettkampf an, am Sonntag misst man sich im Verfolger.
