Die enttäuschende Zuschauerkulisse beim Frauen-Skispringen im polnischen Wisla zuletzt hat wohl weitreichende Folgen.
Wie "TVP Sport" vermeldet, sollen die Weltcup-Springen ab der Saison 2026/2027 nicht mehr in Wisla, sondern in Szczyrk stattfinden. Auf diese Lösung habe sich der polnische Ski-Verband demnach mit FIS-Renndirektor Sandro Pertile geeinigt.
Dem Bericht zufolge sei in Wisla hinter den Kulissen zu hören gewesen, für den gesamten Frauen-Weltcup in dem schlesischen Wintersport-Zentrum seien nicht einmal 100 Karten verkauft worden.
Bitter aus Sicht der Skispringerinnen: Ihre Wettkämpfe fanden nicht am Wochenende, sondern am Donnerstag und Freitag statt.
In trockenen Tüchern ist der Umzug nach Szczyrk aber noch nicht. "Dies erfordert umfangreiche Analysen und Konsultationen mit vielen Partnern, denn die Ausrichtung eines Weltcups ist keine Entscheidung, die man in zwei Minuten trifft", sagte Jan Winkiel, Generalsekretär des polnischen Verbands. "Die Tür ist jedoch tatsächlich geöffnet worden, und es wurde eine Richtung vorgegeben, die wir bereits mehrfach diskutiert und erwähnt haben."
Das bisherige Vorgehen, die-Wettbewerbe der Männer in Wisla am Samstag und Sonntag und die der Frauen zu kombinieren, bezeichnete Winkiel als "sinnlos und unfair" den Skispringerinnen gegenüber.
Skispringen: Frauen wollen "im Mittelpunkt stehen"
Trainerinnen und Trainer sowie die Athletinnen wünschten sich "einen vollwertigen Wettkampf, bei dem die Frauen im Mittelpunkt stehen", betonte Winkiel.
Szczyrk sei "ein guter, geeigneter Austragungsort", so der polnische Funktionär. "Er ist wie geschaffen für den Frauen-Weltcup. Dort können wir ein hochkarätiges Event organisieren." Dieses soll dann während der Ferien in Polen und im gewohnten Wochenend-Format stattfinden.
Sportlich war in Wisla bei den Frauen durchaus einiges geboten: Das erste Springen gewann die Norwegerin Anna Odine Ström. Im zweiten Wettbewerb triumphierte Weltcup-Titelverteidigerin Nika Prevc aus Slowenien.
