Kehren russische Athletinnen und Athleten bald in den Biathlon-Weltcup zurück? Nach den erfolgreichen Klagen aus Russland und Belarus gegen den Ski- und Snowboard-Weltverband FIS drängen jetzt auch die russischen Skijägerinnen und Skijäger auf die Zulassung zu Qualifikationswettkämpfen für die Olympischen Winterspiele 2026.
Nach Informationen der Nachrichtenagentur "Ria Nowosti" hat Russlands Biathlon-Verband RBU eine entsprechende Klage beim Internationalen Sportgerichtshof CAS eingereicht. Dies sei der Agentur durch einen Verbandssprecher bestätigt worden.
Seit 2022 sind russische und belarussische Biathleten von internationalen Wettbewerben ausgeschlossen, der Biathlon-Weltverband IBU hatte die Suspendierung erst Anfang 2025 noch einmal verlängert.
Russischen Medienberichten zufolge nannte Sportminister Mikhail Degtyarev die Haltung der IBU nun "empörend" und bestätigte demnach den Gang vor den CAS ebenfalls.
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Zugleich gab Degtyarev, der auch dem Russischen Olympischen Komitee (ROK) vorsteht, bekannt, dass eine Delegation im Januar in die Schweiz reisen werde, um beim Internationalen Olympischen Komitee die Wiedereingliederung des ROK voranzutreiben.
Russische Biathlon-Stars unter neutralem Status bei Olympia?
Bei der Klage gegen die FIS hatte der CAS entschieden, dass russische und belarussische Athleten unter neutralem Status (AIN) an den Qualifikationswettkämpfen für die Winterspiele teilnehmen dürfen, sofern sie die Kriterien des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) erfüllen.
Ebendies wollen allem Anschein nach nun auch die Biathleten erreichen. Allerdings wird für sie die Zeit bis zu den am 6. Februar beginnenden Winterspiele in Mailand und Cortina zunehmend knapp.
Wegen des anhaltenden Angriffskrieges gegen die Ukraine verweigert das IOC Russland die Rückkehr als Sportnation auf die große Bühne. Allerdings ist eine Olympia-Teilnahme russischer Sportler in Norditalien wie schon bei den Sommerspielen in Paris 2024 als Einzelathleten unter neutraler Flagge möglich.

