Luke Littler hat die Darts-Welt im Sturm erobert: Der 18-Jährige startet als Titelverteidiger und Topfavorit in die anstehende Weltmeisterschaft (ab 11. Dezember), unlängst erklomm er erstmals die Spitze der PDC-Weltrangliste und stellt regelmäßig Rekorde auf. Netter Nebeneffekt: Berühmtheit und Geld. Littler selbst stellt allerdings andere Dinge in den Fokus.
"Ich wäre gern wieder unbekannt", sagte Darts-Youngster Luke Littler der "Deutschen Presse-Agentur" in London, schränkte aber ein: "Da ich jetzt seit fast drei Jahren bekannt bin, würde es sich wahrscheinlich komisch anfühlen, nicht mehr berühmt zu sein. Ich gewöhne mich an die mediale Aufmerksamkeit, an die Interviews. So ist das jetzt eben."
Die historischen Erfolge Littlers haben aus dem Darts-Teenager in Rekordzeit einen Superstar gemacht, dessen Privatleben ebenso wie sein sportliches Können im Fokus steht. Ein Umstand, der "The Nuke" nicht immer entgegenkommt.
"Manchmal ziehe ich die Kapuze hoch und verkleide mich ein wenig", sagte Littler. "Aber man wird immer erwischt."
Die Entschädigung für die ständige Aufmerksamkeit kann sich allerdings sehen lassen: In den vergangenen zwei Jahren kassierte Littler allein an Preisgeldern rund 2,2 Millionen Euro. Einen großen Batzen davon hält die WM parat, bei der es 2026 sogar um die Rekord-Summe von mehr als 1,1 Millionen Euro für den Sieger geht.
Traum von der Titelverteidigung
Angesichts dieser Summe ist Littlers Reaktion durchaus überraschen: "Mir geht es einzig und allein um Titel", betonte der Titelverteidiger. "Ich will einfach gewinnen. Das mit der Million ist nebensächlich – die ist einfach da." Für ihn gehe es vielmehr darum, der erste Weltmeister seit Gary Anderson 2015 und 2016 zu werden, der seinen Titel verteidigt.
Erste Hürde auf dem Weg ins Finale wird für Littler am Donnerstag der Litauer Darius Labanauskas sein. Auf sport.de könnt ihr die Partie im LIVE-Ticker verfolgen.
Dass die Gewinnsumme im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt wurde, ist übrigens auch Littler zu verdanken. Der Überflieger löste einen echten Darts-Hype aus, der das Interesse an Übertragungsrechten und Sponsoring - und damit die Einnahmen - explodieren ließ.


