Die NFL Playoffs werden in dieser Saison mit großer Wahrscheinlichkeit ohne die Kansas City Chiefs stattfinden. Eine bittere Pleite gegen die Houston Texans drückte den vormaligen Seriensieger an den Rand des Abgrundes. Auch weil Head Coach Andy Reid sich verzettelte.
Knapp zehn Minuten waren noch zu spielen im vierten Quarter der vorentscheidenden Partie. Die Houston Texans hatten die Chiefs beim Stande von 10:10 soeben an der eigenen 31-Yard-Line gestoppt.
Doch statt zum Punt anzusetzen, entschied Andy Reid, den Versuch ausspielen zu wollen. Immerhin hatten die Chiefs nur noch ein Yard zu überbrücken. Mahomes suchte Rashee Rice über die Mitte, der Ball war incomplete.
Die Texans nutzten im Anschluss das kurze Feld für einen Touchdown und die 17:10-Führung. Es war rückblickend betrachtet die Entscheidung in der Abwehrschlacht im Arrowhead.
"Ich habe die Jungs mit den vierten Down-Entscheidungen offensiv in eine schwierige Lage gebracht", sagte Reid im Anschluss. "Ich habe versucht, aggressiv zu bleiben. Ich übernehme die volle Verantwortung dafür. Ich dachte, wir könnten es schaffen. Es ist wichtig, Chancen zu nutzen. Im Nachhinein war es falsch. Ich habe das vermasselt", zeigte Reid sich selbstkritisch.
NFL: Ungewöhnliche Entscheidung
Nun ist es sicher kein Verbrechen, bei 4&1 den Versuch auszuspielen, auch nicht in der eigenen Hälfte. Wäre dieser Mut belohnt worden und hätten die Chiefs das Spiel gewonnen, wäre das Narrativ ein anderes.
Allerdings ist über den Playcall zu streiten. Mit Kareem Hunt haben die Chiefs schließlich einen der besseren Running Backs in ihren Reihen, wenn es um Short Yardage geht. Womöglich wäre ein Lauf von Hunt die bessere Option gewesen.
Überdies war die Entscheidung von Reid gegen die eigene Natur. Zum allerersten Mal in seiner langen Coaching-Karriere ließ er in einem Spiel, das im vierten Quarter ausgeglichen stand, einen vierten Versuch in der eigenen Hälfte ausspielen.
Vermutlich wird er es in Zukunft nun auch wieder sein lassen ...



































